Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler präsentierte Halbjahres Verkehrsunfallbilanz 2011 - Forderung an IM Mikl-Leitner: Jeder Polizeistreifenwagen soll mit Handyfreisprecheinrichtung ausgestattet werden
Klagenfurt (LPD). Die Halbjahres-Verkehrsunfallbilanz 2011 präsentierte heute, Montag, Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler gemeinsam mit dem Chef der Verkehrspolizei, Oberst Adolf Winkler, im Rahmen einer Pressekonferenz in Klagenfurt.
Das Resümee des Landeshauptmannes: "Kärnten kann mit der besten Bilanz aufwarten, seitdem es schriftliche Aufzeichnungen gibt. Die Sicherheitspartnerschaft und die genauen Unfallanalysen mit der Polizei haben sich bewährt, diverse Maßnahmenpakete, wie die Installierung eines Nachtzuges auf der S 1 und die Radhelmverteilung, haben sich ebenfalls positiv in den Bilanzen niederschlagen." Gleichzeitig dankte er Winkler und seinem Team für die Zusammenarbeit mit dem Land und hob die strategische Arbeit der Verkehrspolizei lobend hervor. Dörfler und Winkler stellten jedoch auch klar, dass nach wie vor jeder Unfall ein Unfall zu viel sei.
Aufhorchen ließ der Landeshauptmann mit seiner Forderung an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Er forderte sie auf, nachdem Winkler bekannt gegeben hatte, dass es in Polizeistreifenwagen keine Freisprecheinrichtungen gäbe, so rasch als möglich alle Polizeifahrzeuge mit derartigen Ausrüstungen auszustatten.
Die Halbjahresbilanz 2011untermauern folgende Fakten. Gab es im ersten Halbjahr 2008 noch 28 Verkehrstote und 2010 noch 19, waren es in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 bisher zwölf. Die meisten Verkehrstoten gab es mit zehn auf Bundesstraßen (Autobahn: 1 Toter, L-Straßen: 1 Toter). Von den zwölf Getöteten waren sieben männlich und fünf weiblich. Aufgelistet nach Bezirken gab es vier Tote in Villach, je zwei in Spittal und Wolfsberg und einen in den Bezirken Klagenfurt, Klagenfurt-Land Feldkirchen und St. Veit. Keine Verkehrstoten hatten die Bezirke Villach-Land, Hermagor und Völkermarkt zu vermelden. Nach Altersgruppen gab es in der Gruppe der 30- bis 40-Jährigen mit vier Toten die meisten, gefolgt von drei Toten bei den unter 20-Jährigen und drei bei den über 60-Jährigen. Nach der Fahrzeugart gab es sechs Tote in Pkw' s und drei tote Pkw-Beifahrer. Tödlich verunglückten zudem zwei Motorradfahrer und ein Fußgänger. Vom 1. Jänner bis 30. Juni 2011 gab es insgesamt 1.261 Verkehrsunfälle mit Personenschaden in Kärnten (2010: 1.301, 2008: 1.395).
Erfreulich für den Landeshauptmann ist die Tatsache, dass es im ersten Halbjahr 2011 keine LKW-Unfalltoten gab. "Die LKW' s sind immer besser ausgerüstet und unsere LKW-Kontrollen machen sich bezahlt", so Dörfler.
Winkler seinerseits ortet im Bereich des Handytelefonierens ohne Freisprecheinrichtung einen Nachholbedarf seitens der Exekutive. "Immer mehr Fahrzeuglenker telefonieren mit dem Handy während der Fahrt und zahlen die 50 Euro Strafe ohne zu murren. Die Ablenkung entspricht dabei einem Wert von 0,8 Promille Alkoholgehalt", verdeutlichte er das Unfallrisiko anschaulich..
Foto: LPD/Josef Bodner