Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Sanfter Öko-Tourismus als Ausweg für ständige, massive Erschließungsmaßnahmen im Alpinbereich
Klagenfurt (26.07.11) – Scharfe Kritik am Vorgehen beim Bau einer Vierersesselbahn durch Seilbahnunternehmer Heinz Schultz kommt heute von Dr. Barbara Lesjak, Landtagsabgeordnete der Grünen Kärnten: „Es ist völlig inakzeptabel, dass in Kärnten Sessellifte ohne entsprechendem Naturschutzbescheid gebaut werden sollen. Hier muss es unverzüglich zu einer entsprechenden Lösung kommen“.
Lesjak steht dem Projekt am Mölltaler Gletscher grundsätzlich skeptisch gegenüber und kritisiert vor allem die immer massiver werdende Erschließung von Berg- und Gletscherregionen aus rein privatwirtschaftlichen Interessen einiger weniger Unternehmer: „Nicht jede Alpinregion Kärntens muss auch für den Massentourismus erschlossen werden. Wir wissen, welche katastrophalen Folgen die Präparierung für den Wintermassentourismus für Flora und Fauna eines betroffenen Gebiets hat. Es muss daher in Zukunft weitaus sensibler mit der Genehmigung solcher Großprojekte umgegangen werden. Ganz im Sinne eines nachhaltigen Öko-Tourismus müssen in Kärnten gerade auch im Alpinbereich sanfte Tourismusprojekte zur Umsetzung gebracht werden. Die ständige Konzentration auf massive Erschließungsmaßnahmen ist sicherlich nicht der richtige Weg und fügt der einmaligen Kärntner Natur irreparablen Schaden zu“ so Lesjak.
Auch die Rolle von Naturschutzreferent Uwe Scheuch in der Posse um den Mölltaler Gletscher ist für Lesjak kritisch zu betrachten: „Als Naturschutzreferent ist Scheuch oberster Hüter des Nationalparks. Wir fordern die Einhaltung der Nationalparkgrenze auf Punkt und Beistrich. Sollte sich hier eine Verletzung der Grenze herausstellen ist Scheuch als zuständiger Referent dafür verantwortlich und wird zur Rechenschaft gezogen“ so die Grün-Abgeordnete abschließend.
Foto: Grüne Kärnten