LH Kaiser: Abwägen, ob Maßnahmen, die am Reißbrett gezeichnet werden, mehr Schaden als Nutzen verursachen – Verpflichtendes Homeoffice gepaart mit Kinderbetreuung gehe an Lebensrealität vorbei
Klagenfurt (LPD). Die Lebensrealität der Menschen müsse bei allen Überlegungen von Maßnahmen zur weiteren Eindämmung der COVID19-Pandemie stärker berücksichtigt werden. Dafür plädierte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser in der gestrigen Sitzung der Landeshauptleute mit Bundeskanzler Sebastian Kurz und heute, Samstag, in der von ihm mit angeregten Videokonferenz mit Experten.
Einigkeit bestehe darin, eine von Experten für den Fall vorzeitiger Lockerungen prognostizierte Explosion von Infektionen mit dem mutierten Coronavirus B 1.1.7 zu verhindern und insbesondere die Spitalskapazitäten zu schützen.
„Es nützt aber nichts, wenn mathematische Überlegungen am Reißbrett gezeichnet werden, die in der Theorie funktionieren, die die Menschen aber nicht leben können“, macht Kaiser deutlich. Als Beispiel nennt er die Idee, Homeoffice zur Pflicht zu machen, damit diese Eltern dann auch gleichzeitig ihre Kinder zu Hause betreuen sollen. „Das funktioniert vielleicht in mathematischen Simulationen, geht aber an der Lebensrealität von Eltern komplett vorbei“, so Kaiser. Abgesehen davon würde damit eine privilegierte Gruppe geschaffen und so das soziale Gemeinschaftsgefühl leiden.
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