Im Rahmen des „City meets nature“-Projektes werden im Natura 2000-Gebiet Lendspitz-Maiernigg regelmäßig Maßnahmen gesetzt, um das Gebiet, welches Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten ist, zu schützen. In den kommenden Tagen wird ein Bagger drei Tümpel ausheben, die künftig als Amphibientümpel dienen sollen.
Die Wetterbedingungen waren gut, dass heute, Freitagvormittag, der Baustart für den Amphibientümpel erfolgte. Insgesamt werden drei Tümpel ausgehoben, sie sollen künftig als Laichgewässer für den Balkanmoorfrosch und die Gelbbauchunken, beides geschützte und gefährdete Arten, dienen. Damit wird ein weiterer Meilenstein gesetzt, um das Natura 2000?Schutzgebiet zu erhalten und gefährdeten Tierarten einen optimalen Lebensraum zu bieten. Die zuständigen Stadträte Frank Frey und Mag. Franz Petritz engagieren sich seit längerem für das „City meets nature“?Projekt.
„Zu beobachten, wie sich die Balkanmoorfroschmännchen in der Paarungszeit himmelblau färben, wird nicht nur für Klagenfurterinnen und Klagenfurter ein großartiges Naturschauspiel sein“, ist Umweltreferent Stadtrat Frank Frey überzeugt. „Die neuen Amphibientümpel werden außerdem ein spannendes Ziel für Schulexkursionen ins Europaschutzgebiet sein, die hoffentlich bald wieder möglich sind“, freut sich auch Bildungsreferent Stadtrat Mag. Franz Petritz auf das kommende Frühjahr.
Gemeinsam mit E.C.O. Institut für Ökologie, der Stadt Klagenfurt und dem Land Kärnten werden in dem Natura 2000-Gebiet rund sechs Hektar Uferzone mit Schilfgürtel und Schneidriedflächen, angrenzenden Moor- und Pfeifengraswiesen und Kleingewässern aktiv gestaltet und klimafit gemacht. Dadurch soll das europaweit einzigartige Natur-Wohnzimmer für Muscheln, Moorfrösche und Co. erhalten bleiben.
Über das Natura 2000-Schutzgebiet Lendspitz-Maiernigg
Seit 2005 ist die Wörthersee Ostbucht im Gebiet des Lendspitz?Maiernigg offiziell ein Natura 2000-Gebiet und den EU-konformen Kriterien, die den Schutz gefährdeter wildlebender, heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume garantieren, unterworfen. Würfelnatter, Biber, Bauchige Windelschnecke oder der Balkanmoorfrosch haben in diesem Gebiet ihr Zuhause. Gemeinsam mit weiteren Fledermaus-, Vogel-, Insekten- und Amphibienarten leben sie im 77,4 Hektar großen Gebiet.
Foto: StadtKommunikation / Dietmar Wajand