LH Kaiser eröffnete Ausstellung in Klagenfurt – Drei-Länder-Projekt ist ein ganz besonderer Auftakt für das große Jubiläumsjahr unter dem Motto CARINTHIja 2020
Klagenfurt (LPD). „Bilder einer Landschaft“ heißt die Ausstellung, die gestern, Mittwoch, von Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser im Museum Moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt eröffnet wurde. Das Drei-Länder-Projekt ist bis 12. April 2020 zu sehen und zeigt Werke von zwölf Künstlerinnen und Künstlern, der Katalog ist in vier Sprachen verfasst.
An den Beginn seiner Rede stellte der Kulturreferent passend zur Viersprachigkeit der Ausstellung seine Begrüßung in vier Sprachen. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass die erste Ausstellung im wichtigen Jubiläumsjahr unter dem Motto CARINTHIja 2020 Ethnien – ihrer Identität und Geschichte - Platz gebe. „Kärnten ist heute von Verständnis, Respekt und Wertschätzung getragen und dies wird auch in dem Veranstaltungsbogen, der sich über das gesamte Jahr 2020 spannt, sichtbar.“
Bei seinem Rundgang durch die Ausstellung habe er viele verschiedene Impressionen mitnehmen können, so sei auch Betroffenheit in manchen Bildern deutlich spürbar. „Die zwölf teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler setzen sich in ihren Arbeiten mit landschaftlichen und kulturellen Veränderungsprozessen auseinander“, so Kaiser. Der Spannungsbogen mache spezifische Problematiken sichtbar und unterstreiche die Übergänge von Landschaft, Kultur und Gesellschaft.
Besonders erfreut zeigte sich der Kulturreferent, dass diese besondere Ausstellung im MMKK gezeigt und durch Musik- und Literaturveranstaltungen ergänzt werde. „Das ist ein ganz besonderer Auftakt für das Jubiläumsjahr CARINTHIja – ein Land sagt ja, heute können wir sagen: drei Ethnien sagen ja.“
Das Drei-Länder-Projekt „Bilder einer Landschaft“ sei auf Initiative von Karl Vouk, Künstlerinnen und Künstler, Museen, Kulturstätten aus Österreich, Deutschland und Slowenien entstanden, sagte Kulturabteilungsleiter Igor Pucker. „Erfreulich ist, dass bei uns in Kärnten das Museum Moderner Kunst Kärnten, das Robert Musil Literatur Museum und das Robert-Musil-Institut dabei sind.“
„Als Kärntner Slowene habe ich das Bestreben, Künste miteinander zu verbinden, so werden bei diesem Projekt Bildende Kunst, Musik und Literatur miteinander verbunden“, betonte Projektinitiator Karl Vouk. Der Katalog zur Ausstellung sei in vier Sprachen verfasst, weil die Lausitzer Sorben zwei Hochsprachen hätten, begründete er.
„Die Ausstellung widmet sich mit Gemälden, Grafiken, Plastiken, Fotomontagen und Film den Entwicklungsprozessen in der Landschaft und der Kultur“, erklärte MKK-Direktorin Christine Wetzlinger-Grundnig. Landschaft sei nicht nur eine Frage der Definition, sondern auch eine Frage der Wahrnehmung. „Ich danke allen Verantwortlichen, Mitwirkenden und Unterstützenden für die wunderbare Zusammenarbeit“, so die MMKK-Direktorin.
Unter den zahlreichen Besuchern waren neben allen ausstellenden Künstlern Anton Novak, Generalkonsul der Republik Slowenien, Schriftstellerin Maja Haderlap und Regisseur Bernd Liepold-Mosser.
„Bilder einer Landschaft. Wobraze Krajiny. Wobrazy Krajiny. Podobe Pokrajine“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung für das sorbische Volk mit dem Sorbischen Museum Bautzen (D), der Koroška galerija likovnih umetnosti (Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Koroška) in Slovenj Gradec (SLO), dem Museum Moderner Kunst Kärnten und dem Wendischen Museum Cottbus (D). Insgesamt zwölf Künstlerinnen und Künstler, jeweils vier aus den drei Teilnehmerländern, setzen sich in ihren Arbeiten mit interkulturellen und interdisziplinären Entwicklungsprozessen der Landschaft und Kultur auseinander. Gezeigt werden Nika Autor (SLO), Iris Brankatschk (D), Jošt Franko (SLO), IRWIN (SLO), Michael Kruscha (D), Marko Lipuš (A), Zorka L-Weiss (A), Melitta Moschik (A), Marko Peljhan (SLO), Frauke Rahr (D), Hella Stoletzki (D) und Karl Vouk (A). Nach dem MMKK wandert die Schau ins Wendische Museum in Cottbus (5. Juni bis 13. September 2020).
Weitere Infos: www.mmkk.at
Foto: LPD Kärnten/Arnold Pöschl