Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Bundesrechnungshof verweist auf akuten Handlungsbedarf beim Vollzug des Kärntner Jagdgesetzes; Kärnten braucht eine Jagdgesetzesnovelle
Klagenfurt. (17.01.2017) - „Heftige Kritik übt der Bundesrechnungshof an der mangelhaften Umsetzung des Kärntner Jagdgesetzes. Der Zustand des Waldes hat sich in Kärnten, Salzburg und Tirol verschlechtert“, informiert der grüne Klubobfrau-Stellvertreter Michael Johann.
„Der für heute geladene Jagdreferent LR Darmann hat sich für die heutige Debatte im Kontrollausschuss des Kärntner Landtags entschuldigen lassen. Mit einer freiheitlichen Kopf-in-den-Sand-Strategie kann das Ziel, Schädigungen des Waldes durch Wild zu vermeiden, nicht erreicht werden. Der Bundesrechnungshof bemängelt in Kärnten die mangelnde Umsetzung der wildökologischen Raumplanung, die Wildfütterung, die Erstellung, Überwachung und Erfüllung der Abschusspläne. Nach Ansicht des Rechnungshofs muss die Behörde ihre Aufsichtspflicht dort wahrnehmen, wo die Jägerschaft das Jagdgesetz nur mangelhaft vollzieht – hier ist Referent Darmann aufgefordert den Vollzug zu gewährleisten“, fordert Johann.
„Beim Vollzug des Jagdgesetzes gibt es in Kärnten einen akuten Handlungsbedarf, genauso brauchen wir dringendst eine Novelle des Kärntner Jagdgesetzes, die in freiheitlicher Verantwortung schon seit Jahren unangetastet vor sich hindümpelt. Deshalb sehe ich LR Darmann gefordert, großen Worten endlich auch Taten folgen zu lassen und seine Aufgaben als Jagdreferent endlich wahrzunehmen. Den Einladungen der Ausschüsse im Kärntner Landtag zu folgen, wäre ein erster, wichtiger Schritt in diese Richtung. Die heute beschlossene gemeinsame Sitzung des Jagd- und Kontrollausschusses wird wohl die nächste Gelegenheit dazu sein“, richtet Johann dem Jagdreferenten Darmann aus.
„Mit Abwarten und Tee trinken die Umsetzung des Jagdgesetzes auf den Sankt Nimmerleinstag zu verschieben ist die falsche Strategie, die unseren Wäldern und unserer wunderschönen Kärntner Natur massiv schadet. Deshalb appelliere ich an den Jagdreferenten, seine Aufgaben endlich wahrzunehmen“, schließt Johann.
Foto: Grüne Kärnten