Presseaussendung von: LHStv.in Prettner
LHStv.in Prettner: Patenschaften für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge sollen Stütze sein und Integration erleichtern
Klagenfurt (LPD). Derzeit sind rund 150 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Kärnten untergebracht und warten auf den Ausgang ihres Asylverfahrens, teilte heute, Dienstag, Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner mit. „Über die Jugendhilfe stehen in Kärnten derzeit in sechs verschiedenen Einrichtungen 180 Betreuungsplätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zur Verfügung, ihre Grundversorgung ist gesichert. Doch die Kinder und Jugendlichen sind verängstigt, blicken in eine ungewisse Zukunft und sehnen sich nach Zuneigung, sozialen Kontakten und Familienzugehörigkeit. Dabei kann eine Patenschaft helfen“, sprach Prettner ein von ihr initiiertes und von der Jugendanwaltschaft in Kooperation mit der Jugendhilfe gestaltetes Projekt an.
Über die neu installierte Schiene soll es möglich werden, sich als Pate oder Patin um minderjährige unbegleitete Flüchtlinge zu kümmern. In der Patenschaft geht es in erster Linie um Unterstützung im Alltag, gemeinsame Freizeitaktivitäten, Unterstützung beim Lernen und persönliche Ansprache. „Wir wollen so Menschen, die sich sozial engagieren möchten, die Möglichkeit bieten, als stabile Bezugsperson eines minderjährigen unbegleiteten Flüchtlings außerhalb der Flüchtlingseinrichtung aufzutreten, um bei den jungen Menschen durch geschenkte Zeit das Gefühl der Einsamkeit zu lindern und die Integration zu erleichtern“, erklärte Prettner die Idee hinter dem Patenschaftsprojekt, das bereits heute, Dienstag, mit einem ersten Informationsabend für Interessierte gestartet wird.
Als Angebot für potentielle Patinnen und Paten werden über die Jugendanwaltschaft zwei Fortbildungsmodule abgehalten, in denen Themen wie Asyl und Recht sowie Trauma und Flucht besprochen werden. Zudem zählen regelmäßige Treffen, Informations- und Erfahrungsaustausch zu fixen Bestandteilen des Projekts. „Wer sich für eine solche Patenschaft interessiert, sollte hohes Verantwortungsbewusstsein, emotionale Stabilität, Konfliktfähigkeit und vor allem auch Interesse und Zeit mit bringen“, so Prettner.
I N F O: Für weitere Fragen rund um das Projekt steht die Kinder- und Jugendanwaltschaft zur Verfügung: Tel.: 0463 536 57 132, E-Mail: kija@ktn.gv.at Der nächste Informationsabend ist in Vorbereitung und für 3. Februar 2016 geplant
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv