Presseaussendung von: Stefan SANDRIESER - Vorsitzender Zentralausschuss für APS
Kärnten, Burgenland: Die Vorsitzenden der Personalvertretung der Pflichtschullehrer/innen Kärntens und des Burgenlandes fordern ein „Sicherheitspaket für die Bildung“ – „Es ist höchste Zeit finanzielle Mittel für Support und Prävention auch den Schulen zur Verfügung zu stellen und die Sorge der Lehrer/innen um unser Bildungssystem ernst zu nehmen“, betonen Stefan Sandrieser, Vorsitzender der Personalvertretung in Kärnten und Johann Farkas, Vorsitzender der Personalvertretung im Burgenland.
Bereits seit Jahren weisen Lehrer/innen und Personalvertretung auf die zum Teil unerträglichen Bedingungen an den Schulen hin. Gesellschaftliche Veränderungen, der Einfluss der zahlreichen Medien, aktuelle Herausforderungen (z. B. Flüchtlingsströme und Asylproblematik) bringen die Lehrer/innen an den Rand des Machbaren und zeigen die Grenzen des gesamten Bildungssystems auf. Sprachdefizite bei Schulanfängern, zunehmende massive Verhaltensauffälligkeiten, fehlende Lern- und Leistungsbereitschaft, fehlende Orientierung an Grundwerten wie z. B. Höflichkeit, Konzentrationsschwächen und Unruhe sind nur einige der auffallenden Veränderungen.
Wenn die Verantwortungsträger auf diese Entwicklung nicht rasch, koordiniert und höchst professionell reagieren, sind die Folgen, und wir erleben diese derzeit europaweit, dramatisch: Schlecht ausgebildete Jugendliche, Arbeitslosigkeit, Entsolidarisierung der Gesellschaft, Ausländerfeindlichkeit, Kriminalität - bis hin zu Rechtsextremismus, Terror, Phänomene wie Pegida oder Legida, und, und, und ...
Um diesem (Gewalt)szenario zu begegnen, gibt es nur ein Mittel: BILDUNG und WOHLSTAND (= ARBEIT)
Unsere Regierung kauft gepanzerte Fahrzeuge und Waffen um sagenhafte 290 Millionen Euro! Im Bildungsbudget hingegen muss man 100 Millionen einsparen und verunsichert die Lehrer/innen und die Bevölkerung mit einer Diskussion über die Mindestgröße von Schulen.
BM Heinisch-Hosek lässt ein Sofortprogramm für die Schulen im Kampf gegen den Extremismus erarbeiten. Eine Bildungsreformkommission ist eingesetzt. Die Vorschläge seitens der Pflichtschullehrergewerkschaft für eine Reform der Schule und notwendiges Supportpersonal liegen am Tisch – aber es gibt offenbar kein Geld, um die Vorschläge umzusetzen.
Die Vorsitzenden der Personalvertretung der Pflichtschullehrer/innen Kärntens und des Burgenlandes fordern nun auch ein „Sicherheitspaket für die Bildung“. Die Vorsitzenden der Personalvertretung Stefan Sandrieser und Johann Farkas meinen unisono: „Es kann nicht sein, dass es bei Forderungen nach Investition in den wichtigsten Rohstoff unseres Landes, in die Bildung unserer Jugend, aus dem Finanzministerium immer wieder ein „leider Nein“ gibt“.
Foto: KK