Presseaussendung von: VHS Kärnten
Rund 1.000.000 Menschen mit Lese- und Schreibschwäche in Österreich. VHS Kärnten und Studienvertretung an der Universität in Klagenfurt setzten daher Zeichen für Sensibilisierung.
(Kärnten) Ich lese ein Formular durch, fülle es aus und unterschreibe es am Ende oder lese meinen Kindern eine Geschichte vor dem Schlafengehen vor. Was so einfach klingt ist für viele jedoch ein belastender Moment und auch unvorstellbar. Rund 1.000.000 Menschen in Österreich können laut der PIAAC-Studie nicht richtig lesen und schreiben. Eine Zahl, welche die Grundbildung in ein anderes Licht rückt und aus diesem aktuellen Anlass haben die "Studienvertretung für Erziehungs- und Bildungswissenschaft", die rund 1.200 Studierende an der AAU Klagenfurt vertritt, und die "Die Volkshochschule Kärnten" (VHS Kärnten) zu einer Veranstaltung geladen, die dies zum Thema machte.
„Alleine in Kärnten sind 63.000 Menschen betroffen und daher haben wir uns diesem wichtigen Thema in unserer Gesellschaft angenommen“, erklärt VHS-Geschäftsführerin Beate Gfrerer, die mit der VHS Kärnten kostenlose Angebote für Menschen mit Lese-, Schreib- und Rechenschwächen in allen Bezirken ins Leben rief. „Es ist ein wichtiges Thema, wenn man bedenkt, dass die Gründe in einer sozialen Armut bis hin zu Erwerbslosigkeit liegen“, so der Vorsitzende der Studienvertretung Manuel Wunder.
Das Ziel der Veranstaltung für die Studierenden, Lehrbeauftragten und Interessierten war es, dass ein Beitrag zur Sensibilisierung stattfindet und das Thema in den Fokus gerückt wird. Diese enorme Belastung für die Betroffenen umschließt nicht nur den Berufsalltag, in denen die Studierenden oder bereits handelnden Akteure tätig sind, sondern kann auch im privaten Umfeld sichtbar werden. Daher gab die VHS Kärnten Tipps im Umgang mit Betroffenen und machte deutlich, dass es nie zu spät sei, um ein Grundbildungsangebot in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus können alle als Multiplikatoren agieren, damit das oft als Tabuthema behandelt und aufbrechen kann.