Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Gesundheitsreferent Kaiser will von Verbot anscheinend nichts mehr wissen und verspieltes Geld für Behandlung von Spielsüchtigen einsetzen. Für Grüne ist das Verhalten Kaisers „eine Verhöhnung“. Forderung nach Verbot des kleinen Glücksspiels bleibt nur mehr bei Grünen aufrecht.
Klagenfurt (11.01.11) – Mehr als verwundert zeigt sich heute LAbg. Rolf Holub, Landessprecher der Grünen Kärnten, über die neuesten Meldungen der SPÖ in Sachen „Kleines Glücksspiel“.
Wie Holub anmerkt, scheint die SPÖ nun vollkommen von ihrer eigentlichen Position eines Verbots des kleinen Glücksspiels abgegangen zu sein. Es handelt sich dabei um eine vollkommen unverständliche 360-Grad-Wendung: „SPÖ-Kaiser scheint in dieser Thematik nicht mehr als ein Fähnchen im Wind zu sein. Wie es aussieht haben die Arme von Novomatic nun auch die roten Genossinnen und Genossen erfasst und auf ihre Seite gezogen“ stellt Holub fest.
Die Grünen erinnern dabei an die ehemalige Position der SPÖ, das kleine Glücksspiel verbieten zu wollen. Noch Anfang 2010 setzte sich Kaiser vehement für ein Verbot des kleinen Glücksspiels ein. Davon scheint jedoch nichts mehr übrig zu sein, Kaiser verlor in seinen neuesten Ausführungen kein Wort mehr darüber. Es scheint, als würden die Grünen in Kärnten somit als einzige Vertreter eines Verbots des kleinen Glücksspiels übrigbleiben.
Gerade die Position Kaisers als Gesundheitsreferent würde es eigentlich verlangen, die von Spielsucht Betroffenen mit allen Mitteln vor ihrer Krankheit schützen zu wollen: „Kaiser will nun das von den Spielsüchtigen verspielte Geld dazu verwenden, sie über ihre Erkrankung zu informieren. Das ist geradezu eine Verhöhnung der Menschen!“ bringt der Grünen-Landessprecher seine Kritik auf den Punkt. Spielsüchtige bräuchten keine fadenscheinigen Selbsttests, sondern einen effektiven Schutz vor dieser Abzocke der Casinos. Dies sei nur mit einem Verbot der derzeitigen Form des kleinen Glücksspiels zu erreichen. Die Probleme, die damit einhergehen sind nämlich – ganz im Gegensatz zum irreführenden Namen – zumeist riesengroß und existenzbedrohend.
Die Grünen haben daher bereits in mehreren Initiativen auf die Gefahr des kleinen Glücksspiels hingewiesen und fordern einmal mehr das Ende dieser wahnwitzigen Glücksspielform.
Foto: Mein Klagenfurt/Sonya Konitsch