Queer Klagenfurt hat allen 11 antretenden Listen zur Gemeinderatswahl Fragen und eine Forderung geschickt.
Es wird zum Beispiel gefragt, was bisher politisch in Klagenfurt für LGBTIQ*-Bürgerinnen getan wurde. Auch wird ein Referat für LGBTIQ*-Anliegen gefordert.
Sobald die Antworten vorliegen, werden wir darüber berichten.
Auf Facebook schreibt Queer Klagenfurt dazu:
"In Klagenfurt (und Kärnten) gibt es viele LGBTIQ* Bürgerinnen. Alle lokalen LGBTIQ*-Organisationen sind (so weit wir wissen) als Graswurzelbewegungen entstanden. Sie erhalten keine oder nur geringe finanzielle Förderung von der Stadt. Den lokalen LGBTIQ*-Organisationen fehlt es oft - oder besser: immer - an politischem Gehör und Geldern. Auf der politischen Ebene des Stadtrats bildet sich die Vielfalt der Bevölkerung nicht ab. Mitunter fehlt es auch am grundlegenden Bewusstsein dafür, dass in Klagenfurt (und Kärnten) viele LGBTIQ*-Menschen leben und auch 2021 noch der Wahrnehmung, Anerkennung und Unterstützung bedürfen. Denn obwohl sich in den vergangenen Jahren die rechtliche Lage von LGBITQ*-Personen in Österreich verbessert hat, erleben Lesben, Schwule oder transidente Personen noch immer häufig Diskriminierungen. Auch in Klagenfurt haben Jugendliche bei ihrem Coming Out teilweise große Angst vor Ablehnung oder gar Gewalt. Diese Geschichten müssen wir auf jeder Parade beim Open Mic wieder mit anhören. Auch 2021 wird man als lesbische Kollegin, als schwuler Sohn oder als transidente Wohnungssuchende nicht immer „gleich“ behandelt. Noch immer trauen sich viele LGBTIQ* nicht auf die Parade zu kommen, weil sie von Nachbarn oder Bekannten gesehen werden könnten und Angst vor den Reaktionen haben. Im Jänner 2020 kam es in der Klagenfurter Innenstadt zu einem homophoben Angriff, der die LGBTIQ*-Community sehr bewegt hat.
Daher haben wir bei den 11 Listen der Bürgermeister*innen- und Gemeinderatswahl gefragt, was sie zur Unterstützung der LGBTIQ*Bürgerinnen unternehmen (werden). Seid auf die Antworten gespannt."
Angeschrieben wurden folgende Listen:
Foto: Mein Klagenfurt