Initiator Stadtrat Ervin Hukarevic konnte insgesamt knapp 7.400 Euro an Spenden sammeln und damit vor Ort nachhaltig helfen.
„Viele von uns haben das schreckliche Erdbeben am kurz nach Weihnachten in der Region rund um Petrnja/Kroatien sogar in Ferlach gespürt. Wir waren sehr betroffen angesichts der Bilder der Zerstörung in den Medien. Viele Ferlacher*innen haben auch im Erdbebengebiet Familie und Bekannte. Dies bedeutete für uns, sofort solidarisch aktiv zu werden, und so haben wir uns gemeinsam mit dem Jugendzentrum der Stadtgemeinde Ferlach umgehend dazu entschlossen, unter dem Motto „Ferlach hilft“, zielgerichtete Hilfe in Form eines Spendenkontos und einer spezifischen Hilfsgüteraktion einzurichten“ erinnert sich der Ferlacher Inclusions-Stadtrat Ervin Hukarevic.
Es wurde sofort mit der in der Erdbebenregion Petrnja ansässigen und tätigen Sozialorganisation „Udruga iks“ – welche ihren Schwerpunkt auf Jugendliche, junge Mütter und Familien sowie Ehrenamt hat - Kontakt aufgenommen, und der Bedarf vor Ort abgefragt, um zielgerichtet Hilfsgüter aber auch Geldspenden zu sammeln. Deren Jugend- und Sozialzentrum wurde ebenfalls zur Gänze zerstört.
Zu Beginn wurde sofort für die besonders betroffenen Personengruppen wie Säuglinge, Kleinkinder, Kinder, Jugendliche, Schwangere, junge Mütter und Menschen mit Beeinträchtigung Hilfsgüter gesammelt. Inzwischen sind knapp zwei Monate vergangen, eine Zeit in welcher insgesamt 7.397,72 Euro von unzähligen Menschen und auch Initiativen für die Aktion gespendet wurden, um die Organisation „Udruga IKS“ und die vor Ort tätigen Sozialarbeiter*innen darin zu unterstützen, ihre so wichtige Arbeit „vor Ort“ weiter auszuführen, und so direkt die betroffenen Personengruppen zu unterstützen.
Anfang Jänner 2021 führte Hukarevic persönlich den „Ferlach hilft - Hilfsgüter-Konvoi“, bestehend aus vier Transportern an. Direkt im Erdbebengebiet, wurden Hilfsgüter wie warme Kleidung, Windeln und ähnliches, gemeinsam mit den Sozialarbeiter*innen und Freiwilligen von „Udruga iks“, direkt an die betroffenen Menschen, in den betroffenen Orten und Lebensräumen verteilt. Hukarevic berichtet: „Was wir dort gesehen haben, kann man eigentlich gar nicht mit Worten beschreiben: Kälte, Nebel, Chaos, Fassungslosigkeit, Angst, Verlust… und trotzdem Hoffnung auf „Mit-Menschlichkeit“ und „Zusammenhalt“.
Durch die eingelangten Spendengelder war es möglich, Anfang Februar abermals einen Transport, diesmal einen Bürocontainer mit Sachspenden an die Organisation zu versenden, um ihre Arbeit fortsetzen zu können, und wieder eine Anlaufstelle für die Menschen zu haben. (Kostenpunkt inkl. Transport und Papieren 4.260 Euro). Der Rest der eingegangenen Spenden in Höhe von 3.137,72 Euro, wird über „Udruga Iks“ direkt vor Ort zur Unterstützung der Betroffenen eingesetzt.
Hukarevic stellt abschließend fest: „Ich bin sehr dankbar, dass so viele Menschen mitgeholfen und gespendet haben und wir so mit unserer Aktion einen kleinen Beitrag zur Linderung der größten Not leisten konnten. Dabei ist mir wichtig, dass kein einziger Cent der Spendengelder für irgendeine Form von Verwaltung verbraucht wurde, sondern der gesamte Betrag direkt in die Hilfe für die Menschen vor Ort investiert wird“.
Foto: KK