Totenbeschauärzte aufzutreiben wird zunehmend zum Problem für die Bürgermeister des Bezirkes Klagenfurt-Land
Am Sonntag, den 03.02.2019 gab es in der Ortschaft Pubersdorf (Gemeinde Poggersdorf) einen Todesfall. Obwohl für Poggersdorf mehrere Totenbeschauärzte angelobt sind, konnte kein Arzt ausfindig gemacht werden, der diese dann tatsächlich ausführen wollte. Nach Anfrage bei den Nachbargemeinden Grafenstein und Ebenthal und der Absage der dortigen Ärzte, welche auch nicht bereit waren, die Totenbeschau durchführen zu wollen, erklärte sich auf Nachfrage Ebenthals ein Totenbeschauarzt aus dem Gebiet der Landeshauptstadt Klagenfurt am WS bereit, die Beschau in Pubersdorf durchzuführen.
Leidtragende im Streit zwischen dem Land Kärnten und den Ärzten sind letztlich die Bürgerinnen und Bürger. Als pietätlos kann empfunden werden, dass es teilweise mehrere Stunden dauern kann, bis tatsächlich ein Arzt aufgetrieben wird, der sich bereit erklärt, die Totenbeschau durchzuführen. Der Fall in Pubersdorf zeigt, wie angespannt die derzeitige Situation betreffend Totenbeschauärzte im Bezirk Klagenfurt-Land bereits ist, weshalb dringend eine die Menschenwürde achtende Lösung seitens der Zuständigen des Landes sowie der Ärztekammer gefunden werden muss.
Wie angespannt die Situation ist, kann am Beispiel Ebenthals exemplarisch angeführt werden. Hier legten allein in den letzten zwei Wochen drei Totenbeschauärzte ihre Tätigkeit nieder, da die Gemeinde nur den per Verordnung festgesetzten Entschädigungssatz angewiesen hatte und die ohne Rechtsgrundlage gestellten Honorarnoten nicht in der seitens der Ärzte geforderten Höhe beglich.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv
Presseaussendung von: Marktgemeinde Ebenthal