Kaiser, Sucher: Bundesregierung gefordert – „Die Gesundheit von Mensch Tier und eine saubere Umwelt auch für unsere Kinder und nachkommende Generationen müssen wichtiger sein als Interessen von Konzernen und Lobbys!“ Petition „stoppglyhosat.spoe.at“ geht online.
In Kärnten wird gerade an einem Beschluss für ein neues Pflanzenschutzmittelgesetz gearbeitet, das den Gebrauch von Glyphosat und hunderten weiteren gefährlichen Pestiziden für private Anwender untersagt, und mit dem das Bundesland zu einem europaweiten Pionier in Sachen Schutz der Bevölkerung und der Umwelt werden soll. Geht es nach der SPÖ-Kärnten und Vorsitzendem Landeshauptmann Peter Kaiser, dann sollte diese „auch für die Zukunft unserer Kinder und nachfolgende Generationen“ wichtige Maßnahme deutlich, und zwar österreichweit auf alle Bereiche, ausgeweitet werden.
Entsprechend einem in der heutigen Sitzung des Landesparteivorstandes gefassten Beschluss fordert Kaiser mit der SPÖ-Kärnten daher ein generelles Verbot von Glyphosat in ganz Österreich. Auch für den die Landwirtschaft, für Gärtnereien und andere bisher Berechtigte. Für diese Bereiche müsste es bundesgesetzlich festgelegte Übergangsfristen geben.
„Lippenbekenntnisse der Bundesregierung sind mir zu wenig. Ich erwarte vom Bundeskanzler, seinem Stellvertreter und der zuständigen Umweltministerin, dass jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Es kann und darf nicht sein, dass mit dem Pflanzenkiller Glyphosat, der noch dazu höchstwahrscheinlich auch bei Menschen krebserregend ist, unsere in Österreich noch weitgehend gesunde Umwelt nachhaltig geschädigt wird. Ganz abgesehen davon, dass sich durch dieses Gift die Artenvielfalt verändert, gelangt es auch in unsere Nahrungskette. Und dem ist von einer verantwortungsbewussten und unsern Kindern verpflichteten Politik no na nit ein Riegel vorzuschieben. Auf unseren und den Tellern unserer Kinder sollen gesunde Lebensmittel landen und kein Gift“, macht Kaiser deutlich. Er verweist auch darauf, dass ein weiteres Wegsehen seiner Politikerkollegen im krassen Widerspruch zur sonst so gerne, wohl auch aus opportunistischen Gründen, viel gepriesenen österreichischen biologischen Landwirtschaft oder zu Marken wie „slow food“ stehen würde. „Wer es ernst damit meint, wird meine Forderung unterstützen“, so Kaiser, der auch eine enorme Chance insbesondere für Österreichs Landwirte sieht: „Sie hätten damit ein europa- ja weltweites Alleinstellungsmerkmal!“
Um der Aufforderung an die Bundesregierung, Glyphosat bundesweit zu verbieten, Nachdruck zu verleihen, startet die SPÖ eine online-Petition stoppglyphosat.spoe.at. „Es ist hoch an der Zeit, dafür zu sorgen, dass das Gift von unseren Tellern und von den Tellern unserer Kinder und Enkelkinder verschwindet“, betonte SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher, der an alle Bürgerinnen und Bürger appelliert, die online-Petition auf stoppglyphosat.spoe.at zu unterstützen.
Der Landeshauptmann bedankt sich in dem Zusammenhang ausdrücklich beim Vorstandsvorsitzenden von Spar-Österreich, Gerhard Drexel, der ihm, Kaiser, nicht nur in einem persönlichen Brief zu seinen Bemühungen um ein Glyphosatverbot gratuliert, sondern selbst Glyphosat aus allen Eigenmarken verbannt und die anderen Bundesländer aufgefordert hat, dem Kärntner Beispiel zu folgen. „Spar zeigt mit seinen glyphosatfreien Eigenprodukten ja, dass es durchaus möglich ist und es jetzt schon Alternativen gibt! Ich freue mich über die Unterstützung aus der Wirtschaft und bin überzeugt, dass wir gemeinsam das Gift Glyphosat aus Österreich, von unseren Tellern und auch aus Produkten des täglichen Bedarfs, in das das Gift durch Produktionsketten gelangt, verbannen können“, betont Kaiser. Kaiser erinnert daran, dass zuletzt in Frankreich Glyphosat und andere gefährliche Stoffe sogar in Babywindeln gefunden wurden. „Dass die in Österreich für die Produktsicherheit zuständige Sozialministerin auf meine mehrmalige Nachfrage und Forderung nach entsprechenden Schwerpunktkontrollen in Österreich seit Wochen nicht antwortet, ist nicht nur grob fahrlässig sondern zeugt von mangelndem Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Sorgen in Österreich lebender Eltern und Kinder“, so Kaiser.
Was das neue Pflanzenschutzmittelgesetz in Kärnten betrifft, so werde die Unterbrechung der Sitzung des Naturschutz-Ausschusses im Kärntner Landtag dazu genutzt, um mit weiteren Experten eine raschestmögliche Umsetzung des damit verbunden Verbots von Glyphosat und anderen gefährlichen Pestiziden zu erreichen. „Wir werden seitens der SPÖ weiter Nichts unversucht lassen, um Mensch, Tier und Umwelt zu schützen. Ich lade alle politischen Mitbewerber ein, uns dabei zu unterstützen“, so Kaiser abschließend.
Foto:SPÖ Kärnten
Presseaussendung von: SPÖ Kärnten