Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt
Das Ingeborg-Bachmann-Gymnasium feierte Jubiläum, Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz und ihre Senatskollegen brachten als Geschenk das Klagenfurter Stadtwappen mit.
„Die Investition in Wissen zahlt die besten Zinsen“, zitierte die Bürgermeisterin in ihrer Rede Benjamin Franklin, einen der amerikanischen Gründerväter aus dem 18. Jahrhundert. „Und ich bin überzeugt, dass das Ingeborg-Bachmann-Gymnasium mit seiner Wissensvermittlung schon viele Zinsen für unsere Gesellschaft erarbeitet hat. Darauf können wir als Stadt nur sehr stolz sein“, so Dr. Mathiaschitz weiter. Zum Jubiläumsfestakt war der Klagenfurter Stadtsenat fast vollständig gekommen und überreichte Direktor MMMag.Dr. Markus Krainz das Stadtwappen, das die Schule ab sofort führen darf. Der Direktor bedankte sich mit herzlichen Worten für die hohe Auszeichnung.
Das Ingeborg-Bachmann-Gymnasium begann als Mädchengymnasium in einer Schule bei den Ursulinen, 1967 wurde der Neubau am heutigen Standort eröffnet. In späteren Jahren Jergitschgymnasium genannt, trägt die Schule seit 1995 den Namen der großen Klagenfurter Schriftstellerin und seit 2014 steht die Bildungsinstitution auch am Ingeborg-Bachmann-Platz Nummer 1. Die Stadt
hat diese Platzbenennung gerne durchgeführt. Dazu passend wurde schon vor über 20 Jahren der Junior Bachmann Literaturwettbewerb für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen. Aus einem schulinternen Projekt wurde ein Bewerb, der heute weit über die Grenzen Kärntens in den deutschsprachigen Raum hinausgeht und an dem sich hunderte Schülerinnen und Schüler beteiligen.
Deshalb war es für die Schule auch eine besondere Freude, dass sich als Festredner Heinz Bachmann, der Bruder von Ingeborg Bachmann, einstellte. Er las aus Texten seiner Schwester und informierte, dass vor wenigen Tagen die ersten beiden Bände der insgesamt 30bändigen Gesamtausgabe der Werke von Ingeborg Bachmann präsentiert wurden.
Landeshauptmann Peter Kaiser verwies auf die hohe Attraktivität dieser Klagenfurter Schule und eine der prominenten Absolventinnen, die ehemalige Außenministerin und jetzige Botschafterin Österreichs in Bern, Dr. Ursula Plassnik, stellte fest, dass ihr das Bachmann-Gymnasium die Liebe zur französischen Sprache und die Europabegeisterung mitgegeben habe.
Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz hob auch die besondere Beziehung zwischen Stadt und dem Ingeborg-Bachmann-Gymnasium bei den gemeinsamen Aktivitäten zur Erinnerungskultur hervor. So haben beim Holocaust-Gedenktag der Stadt im Jahr 2014 die Schülerinnen und Schüler eine berührende Lesung mit „Biographien von Dachauer KZ-Häftlingen" gestaltet. Der bekannte Chefredakteur der Jerusalem Post, der heuer verstorbene Zeitzeuge Ari Rath, war nach seinem Vortrag im Ingeborg-Bachmann-Gymnasium über die unfassbaren Verbrechen und Gräueltaten der Nazidiktatur, sehr bewegt vom Interesse und den tief gehenden Fragen der jungen Menschen.
Foto: StadtPresse/Wajand