Presseaussendung von: Grüne Kärnten
EU-Parlamentarier Reimon: Ikeas Steuertricks kosten Europas BürgerInnen eine Milliarde
Klagenfurt (27.02.2016) - Die Grünen Kärnten weisen heute in einer Aktion, an der unter anderem Klubobfrau Barbara Lesjak und Landessprecherin Marion Mitsche gemeinsam mit EU-Parlamentarier Michel Reimon teilnahmen, vor dem IKEA Klagenfurt auf die systematische Steuerumgehung von Großkonzernen in der Europäischen Union hin. Konzerne wie IKEA wenden viel Zeit und Mühe dafür auf, Gesetzeslücken im großen Stil auszunutzen.
Am Beispiel des schwedischen Konzerns zeigt sich, wie schwierig es ist, Steuerhinterziehung aufzudecken, wenn gigantische Unternehmen Steuerdeals aushandeln, Geheimhaltung pflegen und Steueroasen ausnutzen. Jede IKEA-Filiale weltweit schleust Geld in die Niederlande. Das hat die EU-Staaten seit 2009 etwa eine Milliarde gekostet. „Finanzdeals von Großkonzernen haben uns alle bereits genug gekostet. Schluss mit Steuertricks“, fordert Barbara Lesjak.
Österreich ist so allein 2014 um 4 Millionen Euro Steuergeld umgefallen. Die Grünen fordern Finanzminister Hans-Jörg Schelling dazu auf, die Steuerlöcher mit seinen europäischen KollegInnen zu schließen. „Ein familienfreundlicher, in der Bevölkerung beliebter Konzern kann auch seine Steuern in jenem Land zahlen, in dem er sein Geld erwirtschaftet“, so Landessprecherin Marion Mitsche.
"Die Steuertricks der Großkonzerne kosten uns Milliarden - genau dieses Geld fehlt uns dann im Sozial-, Bildungs-, und Gesundheitssystem. Solche Steuerflüchtlinge können wir uns nicht leisten", sagt Michel Reimon, Europaabgeordneter der Grünen, der derzeit eine IKEA-Tour durch die Bundesländer macht.
Foto: Grüne