Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Gedenken der SPÖ Kärnten an die Februarkämpfe 1934. LH Kaiser: Sozialer Friede ist wichtiger Faktor für innenpolitische Stabilität.
Am 12. Februar 1934 war der Beginn der Februarkämpfe, als das Dollfuss-Regime mit Waffengewalt gegen den republikanischen Schutzbund und die Sozialdemokratie vorging und der Demokratie in Österreich ein Ende setzte. Hunderte Tote und zahlreiche Verletzte waren die Folge, neun Sozialdemokraten wurden standrechtlich hingerichtet, mehr als 1.200 eingekerkert.
So etwas wie der 12. Februar 1934 dürfe sich niemals wieder ereignen, es müsse bereits im Vorfeld alles getan werden, um solche Entwicklungen zu vermeiden, stellte SPÖ-Landesvorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser zum heutigen Jahrestag fest.
Deshalb seien Erinnern und Gedenken unerlässliche, um aus der Vergangenheit die richtigen Lehren für die Zukunft zu ziehen. Das Gedenken an dunkle historische Ereignisse, wie dem 12. Februar 1934 mache auch heute noch deutlich, wie wichtig der Widerstand gegen Ausgrenzung und Aufhetzung und der Einsatz für Solidarität und Gerechtigkeit sei, so Kaiser.
„Demokratie muss jeden Tag erkämpft und verteidigt werden. Die Geschichte kann dabei Lehrmeisterin für die Zukunft sein. Nur wer sich der Vergangenheit stellt und sie bewältigen kann, ohne sie in die Vergessenheit zu drängen, kann die Zukunft besser meistern. Die Geschichte der Februarkämpfe lehrt uns, dass der soziale Friede im Land der wichtigste Faktor für innenpolitische Stabilität ist und dass eine aktive Sozialpolitik, gesicherte Arbeitsplätze und eine Grundversorgung aller die Schwerpunkte einer Politik sein müssen, die die Menschen in den Mittelpunkt stellt“, betonte der Landeshauptmann.
Mit Kranzniederlegungen am Friedhof Annabichl/Klagenfurt sowohl am Mahnmal der Opfer für ein freies Österreich als auch am Grab des Freiheitskämpfers und späteren Kärntner Landtagspräsidenten Hans Pawlik durch Bundesrätin Ana Blatnik, dem Landesvorsitzenden der Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen, Prof. Vinzenz Jobst, SPÖ-Landesgeschäftsführer Daniel Fellner, Vzbgm.in Maria-Luise-Mathiaschitz und dem Leiter des Renner-Instituts Kärnten, Harry Koller sowie zahlreicher weiterer VertreterInnen der Kärntner Sozialdemokratie, gedachte die SPÖ Kärnten der Ereignisse vor 81 Jahren.
In einer kurzen Ansprache erinnerte Jobst an die Kärntner Opfer der Februarkämpfe und an die langjährigen Bemühungen, das Mahnmal der Opfer für ein freies Österreich am Friedhof Annabichl neu zu gestalten. Dass Aufscheinen der Opfernamen ist dabei ein wesentliches Element, „um die Namen der Opfer dem Vergessen zu entreißen“ so Jobst, der davon ausgeht, das die Fertigstellung des erneuerten Mahnmals bis zum heurigen Nationalfeiertag, am 26. Oktober, erfolgen wird.
Foto: SPÖ Kärnten/KK