Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Johann: „Massive Eingriffe sind mit dem Naturschutz so wenig vereinbar wie Tag und Nacht.“
Klagenfurt. (20.02.2014) - „Das Hotelprojekt am Mölltaler Gletscher in Einklang von Ökologie und Ökonomie zu bringen, klingt gut. Nun steht das Hotelprojekt selbst ja nicht zur Diskussion. Da hat der Naturschutz keine Einwände eingebracht. Der Umsetzung des Projekts steht unter Einhaltung der Auflagen nichts im Weg“, stellt LAbg. und Vorsitzender des Ausschusses für Natur, Umwelt und Energie, DI Michael Johann, klar.
„Aber der Investor knüpft sein Vorhaben an den Bau von Liften, Pisten, Beschneiungsanlagen und Hangverbauten mitten im Naturschutzgebiet", sagt Johann und meint weiter: „Diese massiven Eingriffe sind mit dem Naturschutz so wenig vereinbar wie Tag und Nacht. Eine Aufhebung des Naturschutzgebietes würde auch der Alpenkonvention widersprechen, ein völkerrechtlich bindender Vertrag, den Österreich unterschrieben hat.“
„Die vorgeschlagenen Ausgleichsflächen gehören gar nicht dem Investor, sondern der Kelag. Das Land Kärnten würde die Ausgleichsflächen also als Kelag-Eigentümer selbst aus eigenen Mitteln bereit stellen. Wo ist da der Vorteil für den Naturschutz?“, fragt Johann.
„Auch wurden die Grundeigentümer nicht um Zustimmung gefragt, sie wurden nicht einmal über das Projekt informiert. Wir haben ein E-Mail eines Grundeigentümers aus der Kleinfragant erhalten, in dem dieser seine Enttäuschung über die ÖVP Ausdruck gibt. Die ÖVP sollte eigentlich auf der Seite der Bauern stehen, sie vertritt aber in diesem Falle nur die Interessen des Investors. Wenn sich die Grundeigentümer gegen das Projekt aussprechen, dann ist das zu respektieren!“ meint Johann.
„Nur in einem gebe ich ÖVP-Klubobmann Ferdinand Hueter vollkommen Recht: Politik braucht Mut! Politik braucht Mut standhaft zu sein und Entscheidungen zu fällen, die eine bessere Zukunft der nächsten Generationen sichern. Und deswegen werden wir den Ausverkauf unserer schönen Kärntner Natur nicht zulassen, denn diese ist unsere wichtigste Ressource, auch für den sanften Tourismus“, schließt Johann.
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