Presseaussendung von: MOKI Kärnten
Sterben und Tod von Kindern und Jugendlichen - der „Förderverein Kinderhospiz Sonnenmond“ sensibilisiert für das Tabu-Thema und stellt ein neues Angebot im Kinder- und Jugendhospizbereich vor
Am 10. Februar, dem deutschen Kinderhospiztag, geht es darum auf das Thema „Sterben und Tod von Kindern“ aufmerksam zu machen. Sabine Grünberger, MOKI-Kärnten Gründerin, kennt die belastende Situation von Familien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern und Jugendlichen, und will die Gesellschaft stärker sensibilisieren. Gemeinsam mit dem Landesverband Hospiz Steiermark startet der Förderverein Kinderhospiz Sonnenmond das Projekt „Hospiz macht Schule“ in Kärnten.
Klagenfurt, 6. Februar 2014: Der Förderverein Kinderhospiz Sonnenmond ist Initiator des Projektes „Hospiz macht Schule“. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Hospiz Steiermark erstmals in Kärnten auf die Beine gestellt. Worum es dabei geht, erklärt Sabine Grünberger, MOKI-Kärnten Gründerin: „Durch dieses Projekt sollen Schüler aller Altersgruppen lernen, den Tod als Teil des Lebens zu verstehen und anzunehmen. Sie bekommen eine angstfreiere, positivere Einstellung zum Tod. Außerdem lernen sie die Möglichkeit kennen, mit den auftretenden Problemen besser umzugehen.“ Eigens ausgebildete Hospizbegleiterinnen werden die Schulen besuchen und mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten. Die ersten 18 ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen werden am 25. und 26. April und am 16. und 17. Mai in Klagenfurt geschult und so perfekt auf ihre Aufgabe in den Schulen vorbereitet.
Aber nicht nur im Bereich Schule engagiert sich Grünberger. Mit MOKI Kärnten betreut sie mit ihrem Team schon seit 2005 immer wieder lebensbegrenzt erkrankte Kinder und Jugendliche. „In der letzten Lebensphase unterstützen wir die Familien mit unserer Anwesenheit, Hilfe und Begleitung bis nach dem Tod des Kindes. Diese Betreuung wird Großteils über Spenden organisiert. Die Eltern sollen in dieser Zeit keine zusätzlichen Betreuungskosten für ihr Kind haben“, erklärt Grünberger. Daher verfolgt sie konsequent auch eine große Vision: ein eigenes Kinderhospiz für Kärnten. Bis es aber soweit ist will sie ein Kinderhospizteam für MOKI Kärnten aufbauen. Grünberger berichtet: „Im ELKI des Klinikum Klagenfurt hat sich ein Palliativteam aus einer Ärztin und Diplom-Kinderkrankenschwestern gebildet. Sie unterstützen Familien mit lebensbegrenzt erkrankten Kindern und Jugendlichen im Krankenhaus.“
Hoffnung bleibt: Betroffene berichten
Eine betroffene Mutter, Annette Wuggenig, hat eine Selbsthilfegruppe „Himmelblau und Grasgrün“ zusammen mit der Selbsthilfe Osttirol gegründet. Wuggenigs Tochter Romy wird seit einem Jahr von MOKI Kärnten betreut. Annette Wuggenig: „Meine Tochter selbst ist unglaublich tapfer. Sie schafft alles. Man merkt es ihr fast gar nicht an, dass sie unheilbar krank ist. Ich schwanke immer zwischen Hoffnung und Bangen. Wir wissen ja nie, wie es weitergehen wird.“ Umso bedeutender in dieser Situation ist eine professionelle Begleitung. Das bestätigt Grünberger: „Solche Aussagen von betroffenen Müttern hören wir oft. Doch ist es die Hoffnung, die man nie aufgibt und die einem Halt und Stärke gibt, bis zum Schluss. Dieses Gefühl drückt der Singer und Songwriter Michael Hartenberger in seinem Liedtext aus: „Aber wenn ich meine Augen schließe bist du da, ich kann immer noch dein Lächeln fühlen, fühle wie du mir zurück lächelst. Hoffe, dass meine Erinnerungen nicht verschwinden werden. So bitte hilf mir Gott, damit ich sie nicht vergesse.“ Hartenberger hat selbst vor sechs Jahren seinen Bruder an einer unheilbaren Erkrankung verloren.
„Bitte unterstützen Sie uns weiter beim Aufbau einer wertvollen und wertschätzenden Tätigkeit“, plädiert Grünberger. Dies können Sie tun, indem Sie auf das Spendenkonto einzahlen, oder das Kindergeschichtenbuch Sonnenmond erwerben. Dieses ist bei MOKI Kärnten Kumpfgasse 23 in Klagenfurt oder unter s.gruenberger@ktn.moki.at oder bei der Buchhandlung Heyn erhältlich.
Informationen zu MOKI Kärnten:www.moki-kaernten.at
Foto: kk