Presseaussendung von: Die Grünen Villach
Die Villacher Grünen verlangen Konsequenzen innerhalb der Stadt-FPK.
Für die Grüne Gemeinderätin Sabina Schautzer sind die Entwicklungen der letzten Tage rund um die Ermittlungen gegen einen FPK-Gemeinderat wegen des Vorwurfs seine Frau verletzt zu haben, völlig inakzeptabel: „Gewaltverbrechen sind kein Kavaliersdelikt und schon gar nicht sind das Fälle häuslicher Gewalt. Der betroffene Gemeinderat muss in meinen Augen sein politisches Mandat zumindest so lang ruhend stellen, bis die Vorwürfe geklärt sind. Wenn die FPK-Vizebürgermeistern in diesem Zusammenhang meint, dass Privatangelegenheiten privat bleiben müssen, dann bekommt das allerdings eine zusätzliche Dimension.
Ich fordere in diesem Fall den Rücktritt von Frau Rettl. Sie wäre damit als Vizebürgermeisterin untragbar geworden. Die Misshandlung eines Ehepartners durch einen politischen Mandatar als nicht relevante Privatangelegenheit abzutun, ist eine Entgleisung, die ich in unserem Jahrhundert für unmöglich gehalten hätte. PolitikerInnen sind ihren WählerInnen verpflichtet und wurden von diesen in die jeweiligen Vertretungskörper versandt. Daraus entsteht eine Verpflichtung und eine Vorbildwirkung die auch moralischer Natur ist. Wenn Frau Rettl kein Problem mit einem Gemeinderat hat, der sich vor Gericht dafür verantworten muss, seine Frau misshandelt zu haben, ist sie als Vizebürgermeisterin fehl am Platz.“
Die Haltung von Sabina Schautzer wird auch von Landessprecher Frank Frey unterstützt: „In einem solchen Fall darf es überhaupt keine Diskussion geben. Ich bin ein Mensch, der prinzipiell nicht zu pauschalen Aussagen neigt. Dennoch habe ich den Eindruck, dass die Stellungnahme der Villacher Vizebürgermeisterin auch der Ausdruck einer ideologischen Geisteshaltung ist, die ich entschieden ablehne. Erst im Oktober 2010 gab es in Oberkärnten Aufregung um einen Mitarbeiter von Uwe Scheuch, der seine Frau gewürgt hat. Es gibt immer wieder Menschen in der FPK die mit Nazisprüchen und –symbolen auffallen. Wenn Frau Rettl jetzt auch noch häusliche Gewalt als belanglose Privatsache abtut, dann sehe ich Parteiobmann Scheuch gefordert, einige Dinge klarzustellen. Frau Rettl ist offensichtlich nicht bewusst, welch fatales Signal sie mit einer solchen Äußerung aussendet. Das ist eine Verhöhnung aller Opfer häuslicher Gewalt.“
Foto: Grüne Kärnten