Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler gab Startschuss für neue Judenbrücke - Alte Brücke wurde abgetragen - Millioneninvestitionen für bessere Infrastruktur
Klagenfurt (LPD). Die Judenbrücke auf der B 107 Großglockner Straße nahe Heiligenblut wird neu gebaut. Straßenbaureferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler gab dafür heute, Freitag, vor Ort grünes Licht. Die aus dem Jahr 1938 stammende Judenbrücke über die Möll hat ihre Lebensdauer erreicht und wurde auf spektakuläre Weise von Baggern mit Hydromeiseln abgetragen. Inzwischen rollt der Verkehr auf einer etwas flussabwärts angeordneten Behelfsbrücke weiter. Dabei handelt es sich um das im Vorjahr vom Land angeschaffte moderne Behelfsbrückensystem Compact 200, das sich bestens bewährt. Im Herbst 2011 soll die neue Brücke bereits fertig sein.
"Die über 70 Jahre alte Brücke ist nun Geschichte. Wir sorgen jetzt für die uneingeschränkte Erreichbarkeit von Heiligenblut und Großglockner", sagte der Landeshauptmann nach der geglückten Brückenabtragung. Er hob die Bedeutung dieser Winterbaustelle hervor, die Arbeitsplätze sichere. Der Abbruch und die Erdarbeiten erfolgen durch die Firma Fürstauer Bau, der Brückenbau durch die Firma Haider & Co. Die heutige Brückenabtragung mitverfolgt haben: Straßenbauabteilungsleiter Volker Bidmon, die Bürgermeister Peter Suntinger aus Großkirchheim und Josef Schachner aus Heiligenblut, Bauunternehmer Günther Fürstauer, Bauleiter Paul Jobst von der Abteilung 17 sowie Bauleiter-Stellvertreter Roland Mikl und Polier Franz Eder von Haider & Co.
Die neue Judenbrücke - sie wird an derselben Stelle errichtet - kostet laut Dörfler rund 1,8 Mio. Euro. Sie hat eine Länge von 41 und eine Breite von 9 Meter. Auch der Radweg, der abschnittsweise parallel zur Fahrbahn verlaufen wird, wird im Zuge des Neubaus mitgeplant. Wie der Landeshauptmann betonte, sei die neue Judenbrücke nur eine von mehreren Brückenbaumaßnahmen, die in den letzten Jahren im Mölltal erfolgreich umgesetzt wurden. So wurden die Möllbrücke Putschall, die Möllbrücke Stranach sowie die Möllbrücke Sagritz und Möllflutbrücke Sagritz, alle samt den dazugehörigen Straßenanschlüssen, gebaut. Die meisten dieser Brücken stammten aus den 1930er-Jahren und waren am Ende ihrer Laufzeit. Diese Brücken wurden am aktuellen Stand der Technik errichtet und stellen somit eine neue Brückengeneration dar. Sie entsprechen den heutigen Anforderungen und weisen eine wesentlich höhere Tragfähigkeit und Verkehrssicherheit auf.
Insgesamt beträgt die Investitionssumme für Brückensanierungen der letzten Jahre im Mölltal laut Dörfler über 5,5 Mio. Euro. "Wir werden weiter in die Infrastruktur des Mölltales investieren, demnächst beginnt die Planung für den Neubau der Möllbrücke Stampfen", kündigte er an. Im Jahr 2010 wurde auch eine Reihe kleinerer Brücken auf der Mölltal Straße saniert. Der Landeshauptmann wies auf die Söbriacher Bachbrücke, Aufenwasserbrücke, Weissbachbrücke und Unterwasserkanalbrücke Obervellach hin, die im Vorjahr mit einem Aufwand von 210.000 Euro saniert wurden.
Mit der Sanierung der Brücken im Mölltal wurde ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Tales gesetzt. Bisher waren viele Brücken aufgrund des Alters mit 25 Tonnen Belastung beschränkt. Durch die Neuerrichtung bzw. Sanierung vieler Brücken können auch schwerere Fahrzeuge die Mölltal- und Glocknerstraße passieren, wodurch weitere Maßnahmen im Tal leichter umgesetzt werden können und insgesamt die Situation für die Betriebe, die Erreichbarkeit und die Verkehrssicherheit verbessert wird.
Foto: LPD/Mandl