Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Das Bauvorhaben auf der ehemaligen Zirkuswiese gefährdet durch erhöhtes Verkehrsaufkommen die vier unmittelbar angrenzenden Schulen. Feinstaub und Abgase belasten 2200 SchülerInnen. Ein Radweg fehlt.
Klagenfurt (09.02.2011) Die Strucklwiese, bekannt auch als ehemalige Zirkuswiese, hätte die Stadt als wertvolle und letzte Grünfläche ankaufen und als „Grüne Lunge“ für die Klagenfurter Bevölkerung erhalten müssen. Auch ein Park mit Freizeit- und Betreuungseinrichtungen für die rund 2200 Schülerinnen und Schüler von den Gymnasien Bachmann und Lerchenfeld, der VS Westschule und der Polytechnischen Schule wäre eine große Bereicherung gewesen. Trotz massiver Proteste von AnrainerInnen, der Bürgerbewegung „Für ein lebenswertes Klagenfurt“ und den Klagenfurter Grünen wurde am überdimensionierten Bauprojekt auf der 8000 m2 großen Strucklwiese festgehalten. Vorgesehen sind 77 Wohn- und Büroeinheiten, ein 600 m2 großer Supermarkt mit entsprechend vielen Parkplätzen und mehr als 200 Autoabstellplätze in einer Tiefgarage.
Grün-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann zählte bereits 2009 die Kritikpunkte auf: „Die einen sprechen von „Hausbau“, ich spreche hier von einem Bau-Koloss, denn mit 90 Metern Länge und bis zu sechs vorgesehenen Stockwerken ist der Verbauungsprozentsatz viel zu hoch – in einem Zone2-Grenzgebiet mit durchwegs offener, umweltverträglicher Bebauung.“ Weiters gefährde nach Schmid-Tarmann dieses Bauprojekt 2200 SchülerInnen der vier unmittelbar angrenzenden Schulen durch vermehrtes Verkehrsaufkommen und durch erhöhte Abgas- und Feinstaubbelastung. Auch ein sicherer Radweg ist bislang noch nicht berücksichtigt.
Die Grünen Klagenfurt sind sich einig: „Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist unabdingbar!“ Weiters handelt es sich dabei um ein Großbauvorhaben, bei welchem laut Verwaltungsgerichtshof den AnrainerInnen bis zu einer Entfernung von 100 Metern eine Parteienstellung einzuräumen ist, dies wird in Klagenfurt generell ignoriert. GRin Schmid-Tarmann forderte bereits 2009, dass Änderungen von Flächenwidmungs- und Teilbebauungsplänen den AnrainerInnen schriftlich zugestellt werden. „Besonderen Schutz gilt auch der alten Weißahorn-Allee, die unter keinen Umständen unter dem Bauvorhaben leiden darf!“, so Schmid-Tarmann, die in einem entsprechenden Gemeinderatsantrag forderte, dass den angeführten Kritikpunkten Rechnung getragen und diesem Großbauvorhaben in der geplanten Form keine weitere Baugenehmigung erteilt wird.
Foto: Grüne Klagenfurt