Presseaussendung von: Bürgerforum Klagenfurt-Ost
Die Bürgerinitiativen gegen das geplante Gasdampfkraftwerk in Klagenfurt am Wörthersee bezeichnen die Reaktion der Politik (Uwe Scheuch und Mathiaschitz) als eine starrsinnige Haarspalterei gepaart mit Schuldzuweisungen. Sie halten an dem vorliegenden Projekt eisern fest, das von Beginn an mit einer Serie von Pannen behaftet ist und sich schon seit über fünf (!!!!) Jahren hinzieht. Sie sollten endlich einsehen, dass ein derartiges Kraftwerksmonster zum Scheitern verurteilt ist. Gefragt ist eine konstruktive Lösung für die Luftgüte in Klagenfurt. Diese kann nur so aussehen, dass mit möglichst geringen Luft-Beeinträchtigungen das Fernwärmeproblem gelöst werden kann, entweder mit einem kleineren Werk oder Sanierung des bestehenden Fernheizwerkes.
Der Versuch von LHStV. Uwe Scheuch den Begriff Ortsbild gegen jenen des Landschaftsbildes auszutricksen dürfte nach Ansicht von Fachleuten wenig geeignet sein, den Umweltsenat von der geäußerten Ansicht abzubringen. Die von der Frau Vzbgm. Mathiaschitz kolportierten Mehrkosten von 200 Millionen Euro - mögen sie stimmen oder nicht - sollten jedoch zu denken geben. Die Poltik muss sich nach der fünfjährigen Pannenserie endlich von diesem Monsterkraftwerk verabschieden. Die letzte Diskussion mit dem Thema Minarettverbot war sicher nicht der letzte Stolperstein und sollte Anlass zu einem Umdenken sein.
Das Jahres-Toleranzkontingent an Feinstaub ist 2011 längst überschritten. Das klimatisch sensible Klagenfurter Becken braucht eine Lösung des Luftschadstoffproblemes. Dies kann nicht damit geschehen, dass hier in einem riesigen Kraftwerk für den Export bestimmter Strom erzeugt wird. Die Schadstoffe bleiben hier in Klagenfurt und die Nebeltage werden sicher ansteigen. Vielmehr ist eine angepasste Lösung anzustreben. Diese kann nur in einer Form geschehen, dass die Sanierung des Fernheizwerkes unverzüglich in Angriff genommen wird.
Es ist besonders befremdend, dass sich die Klagenfurter Gesundheitsreferentin Dr. med. Mathiaschitz weiter für dieses Grosskraftwerk in der derzeitigen Dimension ausspricht. Sie sollte sich fachlich einen Ratschlag bei ihrem Ehemann H. Tschabuschnig einholen. Dieser erklärte jüngst vor Gericht nahezu wörtlich , dass jede zusätzliche Emission im Klagenfurter Becken auf alle Fälle vermieden werden muss.