Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler: Kärnten bereits Nummer eins im Alpen-Adria-Raum -38,3 Mio. Euro von FFG und KWF für Kärntner Projekte im Jahr 2010 - Technologietransferoffensive soll noch mehr Betriebe "innovationsaffin" machen
Klagenfurt (LPD). Bei Forschung und Entwicklung ist Kärnten auf der Überholspur und will auch weiterhin auf die Tube drücken. Das betonten heute, Montag, Technologiereferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler und der Vorstand des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF), Hans Schönegger, in einer Pressekonferenz. Dass Kärnten den richtigen Weg eingeschlagen hat, bestätigte auch Klaus Pseiner, Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), mit aktuellen Zahlen. 29,7 Mio. Euro oder 5,4 Prozent der FFG-Mittel sind 2010 in Kärntner F&E-Projekte geflossen. Dazu kommen noch 8,6 Mio. Euro des KWF, also in Summe 38,3 Mio. Euro. 280 Kärntner Unternehmen werden aktuell als "innovationsaffin" eingestuft, diese Zahl will der KWF durch eine Technologietransferoffensive erhöhen.
"Wir haben uns von einem Nichtforschungsland in ein Forschungsland entwickelt", sagte Dörfler. 1993 habe die F&E-Quote Kärntens 0,42 Prozent betragen, aktuell seien es 2,43. Es gebe hier einen guten Mix aus großen, mittleren und kleinen Unternehmen. Eine Studie von BAK Basel räume Kärnten sogar den ersten F&E-Platz im Alpen-Adria-Raum ein. Der Landeshauptmann sagte, dass neben Förderungen auch der Ausbau der Infrastruktur ein entscheidender Standortvorteil sei: "Wir haben viel in den Ausbau der Autobahnen investiert und die Koralmbahn als Teil der Baltisch-Adriatischen Achse wird unsere Unternehmen mit Wirtschaftsräumen von Danzig bis Bologna verbinden." Dörfler dankte dem KWF und der FFG, die Bundeseinrichtung habe immer Gehör für Kärntner Projekte. F&E sei eine große Chance, im globalen Wettbewerb zu bestehen. Der Landeshauptmann sieht auch viel Potential in der Forschungszusammenarbeit mit den Nachbarn Slowenien und Oberitalien.
Pseiner sagte, dass die FFG hochwertige Projekte von österreichischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit Barzuschüssen, Darlehen und Haftungen fördere. Für 2011 sei ein Budget von insgesamt 560 bis 570 Mio. Euro geplant. in Kärnten würden 86 Prozent des Förderbarwertes an Unternehmen gehen (Österreichvergleich 60 Prozent) und zwölf Prozent an Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Das sei ein sehr erfreuliches Bild, weil so die Innovationskraft direkt in Produkte und Dienstleistungen fließe. Besonders stark werde in Kärnten in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien, Energie und Nachhaltigkeit sowie Verkehrstechnologien geforscht. Interessant entwickle sich zudem der Bereich Sicherheitsforschung, so Pseiner.
Schönegger sagte, dass Kärntens F&E-Bereich 2010 in bravouröser Form hingelegt habe. Das Innovationssystem solle aber weiterhin gestärkt werden und zwar über die Handlungsfelder Bildung, Forschung und Innovation. Zum Beispiel sollen Naturwissenschaft und Technik durch Projekte schon im Kindergarten Einzug finden. Schönegger verwies außerdem auf die ausgezeichnete Entwicklung des Klagenfurter Lakeside-Parks. Hier habe man bei Mitarbeiterzahl, Auslastung, Zahl der Forschungsprojekte die gesteckten Ziele um fünf Jahre früher als geplant erreicht. Die KWF-Projektmanager Hans Jörg Peyha und Andreas Starzacher stellten noch die Technologietransferoffensive näher vor. In den nächsten drei Jahren wolle man rund 500 Betriebe auf ihr Innovationspotential und ihre Bereitschaft zur Kooperation mit Forschungseinrichtungen "abklopfen" sowie den optimalen Förderprogrammen zuführen.
Infos unter www.kwf.at
Foto: KWF/fritzpress