Presseaussendung von: LRin Beate Prettner
LR Prettner: Jahresmittel-Grenzwert wurde im Jahr 2010 bei allen Messstellen in Kärnten deutlich unterschritten
Dass die in Kärnten vor Jahren eingeleiteten und sukzessive verbesserten Maßnahmen zur Reduktion von Feinstaub (PM 10) Wirkung zeigen, bestätigen die vorläufigen Werte der Abteilung Umwelt aus dem Jahr 2010, die Umweltlandesrätin Beate Prettner in der heutigen Regierungssitzung präsentiert. So wurde im abgelaufenen Jahr der Jahresmittel-Grenzwert von 40 Mykrogramm pro Kubikmeter Luft bei allen 14 kontinuierlichen PM10-Messstellen in Kärnten deutlich unterschritten.
Bei der Anzahl der Überschreitungen des Tagesmittelwertes für PM10 von maximal 50 Mykrogramm zeigt sich, dass der vorgeschriebene EU-Grenzwert von 35 Überschreitungstagen an den Messstellen Wolfsberg, St. Andrä, Klagenfurt-Völkermarkter Straße und Ebenthal mit Werten zwischen 37 und maximal 42 Tagen leicht überschritten wurden. Zum Vergleich: der Maximalwert in Österreich betrug 2010 71 Überschreitungstage.
Gemäß EU-Richtlinie und Immissionsgesetz-Luft (IG-L) ist die Ausweisung von Gebieten, in denen die PM10 – Grenzwerte aufgrund der nachweislichen Aufwirbelung von Partikeln nach der Ausbringung von Streusand, Streusalz oder Splitt auf Straßen im Winterdienst überschritten werden, möglich. Der geforderte Nachweis bedingt spezielle Laboranalysen, weshalb die derzeit vorliegenden Werte als vorläufig zu betrachten sind. Der Erfahrung nach und unter Berücksichtigung einer Vorstudie zum Nachweis des Winterdiensteinflusses, sollte eine Einhaltung des EU-Grenzwertes in Klagenfurt-Völkermarkter Straße jedenfalls möglich sein. Inwieweit das auch auf die anderen Messstellen zutrifft, kann heute noch nicht gesagt werden. Der Endbericht wird im Juni 2011 vorliegen.
Bei mehr als 25 Überschreitungstagen schreibt das IG-L die Erstellung einer Statuserhebung und die Ausarbeitung von Maßnahmenplänen vor. Das ist für die Bereiche Klagenfurt und Lavanttal bereits erfolgt und für Ebenthal in Ausarbeitung.
Grundsätzlich zeigt ein Vergleich der letzten zehn Jahre, dass ab dem Jahr 2007 eine deutliche Reduktion bei den Feinstaubwerten feststellbar ist. Zu den Tagen mit den höchsten Immissionswerten zählen die ersten Jännertage eines jeden Jahres (Stichwort Silvester-Feuerwerke) sowie in etwas abgeschwächter Form die Tage mit Osterfeuer.
Prettner zeigt sich erfreut darüber, dass sich die Feinstaubsituation auf Grund der zahlreichen Maßnahmen in den vergangenen Jahren verbessert hat. Gleichzeitig hält Prettner aber fest, dass es zur Einhaltung der EU-Grenzwerte auch bei ungünstigen meteorologischen Verhältnissen weiterhin notwendig sein wird, zum gesundheitlichen Schutz der Bürger die Maßnahmen zu verbessern. Die Umweltreferentin nennt als Beispiele für Klagenfurt etwa die Verbesserung der Ampelschaltungen, ein Verkehrskonzept innerhalb des Rings und für Ballungsräume generell den Ausbau von Fernwärmenetzen.
Foto: Büro LRin Prettner