Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Kaiser, Schlagholz: Vom Kleinkind bis zur universitären Ausbildung fordert die SPÖ Reformen ein. Akademiker-Zwanziger soll Unis finanziell entlasten. Alleinverdienerabsetzbetrag muss beibehalten werden.
Unsere Forderungen für eine Bildungsreform sind zwar weitreichender, als im Bildungsvolksbegehren von Hannes Androsch formuliert. Nichtsdestotrotz werden wir als SPÖ Kärnten das Volksbegehren auch mitbewerben, weil wir es als Drehpunkt sehen, von dem aus eine Hebelwirkung auf die gesamte Bildung ausgehen könnte“, kündigte SPÖ-Landesparteivorsitzender LHStv. Peter Kaiser heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landesgeschäftsführer LAbg. Hans-Peter Schlagholz nach dem Landesparteivorstand an.
Kritik gab es in dem Zusammenhang für die ÖVP, die erneut versucht sich in der Bildungsdebatte einzubetonieren. „Es gibt dringenden Handlungsbedarf. Von den flächendeckenden Bildungsgärten bis hin zur Ausbildung bis zum 14. Lebensjahr darf es keine Differenzierung für Schüler geben. Dadurch und durch die letztendlich einzuführende Gesamtschule versprechen wir uns natürlich auch die beste Förderung von schwachen Schülern, aber auch die beste Begabtenförderung“, so Kaiser. Zudem spricht sich Kaiser weiderholt für eine gemeinsame, universitäre Ausbildung aller Pädagogen aus.
„Wir sind weiterhin gegen Studiengebühren, die den Zugang zur Bildung behindern. Ich könnte mir aber einen Akademiker-Zwanziger vorstellen“, so Kaiser weiter. Dabei sollten Akademiker nach dem Studium ab einer gewissen Einkommenshöhe, monatlich 20 Euro für die Unis abgeben könnten. Insgesamt rechnet Kaiser dadurch mit zusätzlich 108 Millionen Euro jährlich für die Universitäten. Natürlich müssten auch Studenten aus dem Ausland gesetzlich für die finanzielle Abgabe verpflichtet werden.
Im Sinne der Weltoffenheit brachte die SPÖ im Landtag bereits einen Antrag ein, wonach in Kärnten eine Sprachenoffensive mit den Sprachen Slowenisch und Italienisch gestartet werden sollte. Zudem fordert Kaiser die Gründung einer International School, in der Kinder von Arbeitern in Kärntner Firmen aus dem Ausland unterrichtet werden.
„Wir sprechen uns gegen den Wegfall des Alleinverdienerabsetzbetrages aus. Damit folgen wir dem Wunsch und der Forderung der Österreichischen Pensionisten, die diesbezüglich auch eine Verfassungsprüfung angestrengt haben“, so Kaiser.
„Wenn ÖVP-LR Martinz einen Gemeindekonvent einberufen möchte, greift er viel zu kurz. Vielmehr gilt es zu einem allumfassenden Kärnten-Konvent zu laden, in dem neben der Politik auch Vertreter der Bevölkerung dabei sein müssten. Da muss über alles, vom Budget bis hin ins kleinste, das Land betreffende Detail umfassend diskutiert werden“, lässt Schlagholz aufhorchen.