Kärntens Verkehrsreferent ist gegen Verringerung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen
Scharf reagierte Kärntens Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler auf den Vorstoß des Verkehrsclub Österreich (VCÖ), die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen von 100 auf 80 km/h zu verringern: "Dieses Quälprogramm für Autofahrer wird es in Kärnten nicht geben."
Durch konsequente Sicherheitsmaßnahmen im Kärntner Straßenbau und durch verstärkte Schwerpunktkontrollen der Kärntner Exekutive konnte im Jahr 2009 die beste Unfallbilanz seit 40 Jahren erreicht werden. "Dieses positive und ausgesprochen gute Ergebnis zeigt ganz klar, dass sich die Verkehrspolitik in Kärnten am richtigen Weg befindet", fasst Dörfler zusammen. Der Vorstoß des VCÖ ist für ihn indiskutabel. Wer die Unfallstatistik in Kärnten im Detail kenne, wisse, dass die meisten Unfälle aufgrund von Raserei weit über einer Geschwindigkeit von 100 km/h sowie durch Alkohol am Steuer verschuldet würden.
Problematisch sei hingegen, dass es ein hohes Niveau von Unfällen mit Fußgängern aufgrund von schlechter Sichtbarkeit während der Dämmerung und in der Nacht gebe. Deshalb ist es dem Verkehrsreferenten seit Jahren ein Anliegen, durch gezielte Bewusstseinsbildung für mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu werben. "Die von mir gestarteten Aktionen im Rahmen der Initiative 'Sichtbar sicher' sensibilisieren die Bevölkerung, sich im Straßenverkehr als Fußgänger entsprechend sichtbar zu kleiden", erklärt Dörfler. "Statt einer Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen auf 80 km/h, fordere ich deshalb verpflichtendes Tragen von Sicherheitsbekleidung für Fußgänger in den Abend und Nachtstunden", so der Verkehrsreferent.
Auch der letzte tödliche Unfall in Maria Saal, bei dem eine Pensionistin getötet wurde, wurde primär durch schlechte Sichtbarkeit verursacht. Laut der aktuellen Verkehrsstatistik des Jahres 2009 waren von 40 Toten auf Kärntens Straßen neun tödlich verunglückte Fußgänger. Durch bessere Sichtbarkeit hätten diese Unfälle vermieden werden können
Foto: Büro LH Dörfler