Presseaussendung von: Büro LR Martinz
LR Martinz: Abt. Veterinärwesen gibt Listerien in Kärnten keine Chance - Umfassende Maßnahmen gesetzt
Klagenfurt (LPD). Kärnten gibt im Jahr vier Millionen Euro für die Überprüfung von Lebensmittel aus. Über 300.000 Untersuchungen und Tests an Milch und Fleisch werden jedes Jahr in der Veterinärmedizinischen Untersuchungsanstalt Ehrental und vom Gesundheitsdienst für Nutztiere durchgeführt.
Jedes Tier, das in Kärnten geschlachtet wird und über den Handel auf die Teller der Kärntner Konsumenten kommt, sei geprüft und untersucht. "Heimische Produkte geben Sicherheit - sie sind kontrolliert und untersucht", stellt Agrarlandesrat Josef Martinz anlässlich des Käseskandals klar. Bekanntlich gebe es mittlerweile das fünfte Todesopfer nach dem Konsum von Listerien-verseuchtem Quargel einer Firma zu sich genommen hat.
Die Veterinärabteilung des Landes verfügt über einen eigenen Schlachtplan, um das Vorkommen von Listerien zu vermeiden. Immerhin ist diese Lebensmittelinfektion bereits seit den achtziger Jahren bekannt. Vor allem fehlende Hygiene in der Milchverarbeitung oder beim Schlachten kann einen Listerienbefall zur Folge haben. Listerien sind Boden- und Schmutzkeime, die sich noch bei 4°C vermehren können. Um Listerien zu verhindern, ist der Hygienestatus wesentlich zu erhöhen, alles gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Von der Aufzucht über die Mast bis hin zur Schlachtung, der Kühlkette, der Verarbeitung sowie Vertrieb und Küche haben die strengen Hygienebestimmungen eingehalten zu werden.
"Der jüngste Listerien-Skandal zeigt, wie wichtig die Gesundheit unserer Tiere sowie die Hygiene in der Tierhaltung und in der Lebensmittelproduktion sind", so Martinz. Für die Überprüfung der Kärntner Lebensmittel ist ein dichtes Netzwerk von Landwirten, Tierärzten, dem Gesundheitsdienst, Labors und Kontrollstellen verantwortlich. "Damit ist eine lückenlose, nachvollziehbare und transparente Überprüfung unserer landwirtschaftlichen Produkte möglich", informiert Martinz. Konsumenten, die Kärntner Produkte kaufen, können sich also sicher sein, Lebensmittel, die qualitativ in Ordnung sind, zu essen.
Die Rohprodukte von Fleisch und Milch werden in Ehrental untersucht. Der Gesundheitsdienst steht in enger Kooperation mit den Landwirten, Tierärzten und Diagnostik-Einrichtungen. Im Zuge der Verwaltungsreform entsteht auch ein neues Kompetenzzentrum für Lebensmittelsicherheit in Kärnten. "Wir ziehen sämtliche Untersuchungsanstalten, den Gesundheitsdienst sowie die Kontrollen für Lebensmittel, Veterinärwesen, Futtermittel und Pflanzenschutz zusammen", sagt Martinz.
Foto: Büro LR Martinz