Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler, LR Martinz und LR Kaiser bei Angelobung des Bundesheeres am Eis des Weissensees
Klagenfurt (LPD). 600 Jungsoldaten des Österreichischen Bundesheeres wurden gestern, Freitag, direkt am Eis des Weissensees angelobt. Laut Bundesheer war das die erste Eis-Angelobung Europas. Vor der beeindruckenden Naturkulisse wurden in den Ansprachen die vielfältigen Aufgaben und die Unverzichtbarkeit des Bundesheeres hervor gestrichen. Natürlich fand auch das Eis in so mancher Metapher Verwendung.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler meinte, dass man am Eis, wie in so manchen Lebenssituationen, ausrutschen könne. Es gehe aber darum, wieder aufzustehen aus einer Enttäuschung oder einem Misserfolg heraus. Die Kameradschaft und Freundschaft beim Bundesheer steuere in diesem Sinne Lebenserfahrung und Mehrwert bei. Zudem helfe das Bundesheer beim "gemeinsamen Aufstehen" nach Umweltkatastrophen und gebe den Menschen Sicherheit. Unter den vielfältigen Aufgaben des Bundesheeres nannte Dörfler auch die Förderung des Spitzensports. Stellung nahm er weiters zum Zustand der Kasernen in Österreich. Die Regierung habe dafür Sorge zu tragen, dass die Soldaten die Wohninfrastruktur bekommen, die sie verdienen, betonte er.
Laut Kärntens Militärkommandant Brigadier Gunther Spath bewegt sich das Bundesheer, wenn es um die Ressourcen geht, "auf Eis, das um einiges dünner ist, als jenes des Weissensees". Er nahm klar Stellung für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Eine Freiwilligenarmee verglich er mit einer Hilfsgendarmerie, sie würde der Abschaffung der Landesverteidigung gleichkommen. Wie Spath erklärte, stehen alle heurigen Veranstaltungen des Bundesheeres unter dem Motto "50 Jahre Auslandseinsätze". 75.000 Österreichische Soldaten hätten bisher an 74 internationalen Missionen weltweit teilgenommen. Neben dieser Erfolgsgeschichte, dürften aber "Schutz und Hilfe" im Inland nicht vernachlässigt werden, warnte der Brigadier.
Der Bürgermeister der Gemeinde Weissensee, Johann Weichsler, freute sich, dass jetzt Soldaten angelobt werden, wo kürzlich noch tausende Eislauffans bei der alternativen holländischen Elf-Städte-Tour ihre Runden drehten.
Bei der feierlichen Angelobung wurden von Oberst Herbert Pracher u. a. Bundesratspräsident Peter Mitterer, die Landesräte Josef Martinz und Peter Kaiser, der geschäftsführende Leiter der Landesamtsdirektion, Dieter Platzer, Prälat Michael Kristof, Brigadier Thomas Starlinger von der 7. Jägerbrigade, Landesschulratspräsident Walter Ebner und sein Vize Rudolf Altersberger sowie Weissensee-Eismeister Norbert Jank, Feuerwehrleute, Trachtenträgerinnen und Vereine der Gemeinde begrüßt. Kommandant der ausgerückten Truppe war Oberstleutnant Ernst Berthold, die Gelöbnisformel verlas Hauptmann Markus Witschnigg, Ansprachen hielten die Militärpfarrer Emmanuel Longin und Michael Matiasek. Abgeschlossen wurde die Angelobung durch Vorführungen von jungen Eiskunstläuferinnen des Eislaufvereins Wörthersee. Die drei Mädchen wurden dabei von der Militärmusik Kärnten unter Leitung von Oberst Sigismund Seidl musikalisch begleitet.
Die 600 angelobten Rekruten sind Anfang Jänner und Februar bei den Verbänden und Dienststellen der 6. und 7. Jägerbrigade sowie des Militärkommandos Kärnten eingerückt. Die Jungsoldaten der Garnison Klagenfurt gehören dem Jägerbataillon 25 und der Feldambulanz des Sanitätszentrums Süd aus der Khevenhüllerkaserne an. Die Garnison Villach war mit Soldaten vom Pionierbataillon 1 aus der Rohrkaserne und dem Führungsunterstützungsbataillon 1 aus der Lutschounigkaserne vertreten. Weiters war das Gebirgsjägerbataillon 26 aus der Türkkaserne in Spittal/Drau mit Rekruten vertreten.
Foto: LPD/Bodner