Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler: BM Maria Fekter schließt sich endlich unserer Forderung an und wirft Plan für ein drittes Erstaufnahmezentrum über Bord
Klagenfurt (LPD). Landeshauptmann Gerhard Dörfler zeigt sich erfreut über die, wenn auch spät erfolgte Einsicht von Innenministerin Maria Fekter darüber, dass es keine Notwendigkeit für ein Asyl-Erstaufnahmezentrum (EAST) in Österreich gibt. "Wir haben uns schon vor Monaten gegen ein Asylzentrum im Süden ausgesprochen. Nun hat Bundesministerin Fekter anscheinend endlich erkannt, dass es in unserem Land keinerlei Gründe für die Errichtung eines Asyl-Erstaufnahmezentrums gibt", stellte Dörfler heute, Donnerstag, fest.
Denn, wie die seit Jahren rückläufigen Zahlen an Asylwerbern belegen, sei weder in Österreich noch in Kärnten, ein Bedarf an einem dritten Erstaufnahmezentrum gegeben. Seit 2002 ist nämlich die Anzahl der in Österreich gestellten Asylanträge um 60 Prozent (2002: 39.354; 2009: 15.827) gesunken. Zu Zeiten starker Flüchtlingsbewegungen aus dem ehemaligen Jugoslawien wurden in Traiskirchen bis zu 1.500 Fremde untergebracht, derzeit werden in derselben Einrichtung rund 470 Asylwerber erstbetreut.
"Demnach hat man in Zeiten hoher Zuwanderung und großer Flüchtlingsbewegung mit zwei EAST das Auslangen gefunden. Im Vergleich dazu suchten im Januar 2010 lediglich 807 Personen um Asyl an, im Januar des Vorjahres waren es noch 1.214. Jetzt, ohne Flüchtlingskrise, grenze es an Idiotie, ein zusätzliches Aufnahmezentrum zu errichten", betonte Dörfler.
Nach der lobenswerten Erkenntnis Fekters, sich von einer dritten EAST zu distanzieren, solle sie nun ihre Energien dafür aufwenden, sich raschest möglich um die Dublin II-Fälle zu kümmern. Zudem sei es notwendig, rechtskräftig negative Asylwerber umgehend in ihre Heimatländer auszuweisen, so Dörfler
Foto: Büro LH Dörfler