Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt
Einwachsende Wurzeln gefährden die Stabilität am Fundament der historischen Brücke. Die knapp an den Brückenpfeilern des Elisabethstegs wachsenden Pappeln müssen daher entfernt werden.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten am Elisabethsteg wurde im Auftrag der Landeshauptstadt Klagenfurt von Experten geprüft, inwieweit die Pappeln die Stabilität der Brückenpfeiler gefährden. Die Prüfungen haben ergeben, dass die Bäume, die sehr nah an den Brückenpfeilern gepflanzt wurden, aus technischen und städtebaulichen Gründen entfernt werden müssen. Die Entscheidung wurde nach einem umfassenden Statiker-Gutachten in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt getroffen. Die statische Notwendigkeit wurde von einem gerichtlich beeideten Statiker gutachterlich geprüft und von Ziviltechnikern bestätigt. Als wesentlichster Gefährdungsfaktor wurde die Destabilisierung der Brückenpfeiler durch Unterwandern und Einwachsen der Wurzelstöcke in die Fundamente genannt. Die alten Wurzelstöcke reduzieren aber auch die notwendige Tragfähigkeit des umliegenden Bodens, so das Gutachten.
Neben den technischen Gründen nennt das Bundesdenkmalamt Kärnten sowie die Architekturabteilung des Bundesdenkmalamtes in Wien auch städtebauliche und historisch fundierte Gründe, die gegen den Erhalt der Pappeln sprechen: zum einen wäre die charakteristische Sichtachse zum Lendkanal wieder hergestellt. Außerdem gäbe es österreichweit keine vergleichbaren Baumpflanzungen an Brückenpfeilern, so die Stellungnahme der Experten. Mit den Schlägerungen der Pappeln wird dieser Tage begonnen. Danach werden die Wurzelstöcke ausgefräst und das Fundament mit Beton aufgefüllt. Die Brückensanierungsarbeiten werden voraussichtlich von April bis Juni 2017 dauern, bis zum Ingeborg-Bachmann-Literaturwettbewerb, der live in den Lendhafen übertragen wird, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv