Presseaussendung von: Lebenshilfe Kärnten
Bernd Somitsch und Moritz Klampferer leisteten außergewöhnlichen Einsatz in ihrer Zivildienstzeit bei der Lebenshilfe Kärnten und wurden als Landessieger geehrt.
Berührungsängste kennen sie nicht: Der Zivildiener Moritz Klampferer unterhält sich mit einem gehörlosen Klient der Spittaler Werkstätte mit einfachen Gebärden. Beide lachen und verstehen sich. Währenddessen baut Bernd Somitsch alle benötigten Utensilien für die neu eingeführte Trommeleinheit auf. Er führt eine schwerstbehinderte Frau zu einer Trommel und legt ihre Hände darauf. Die beiden Zivildiener haben kurzerhand diese Musikeinheit ins Leben gerufen, bei der viele KlientInnen der Lebenshilfe teilnehmen können, unabhängig von den
motorischen Fähigkeiten. Die Trommeleinheiten sind nach wie vor wöchentliche Fixpunkte.
Diese Musikeinheit ist nur eines der wenigen Projekte, die die Zivildiener im Laufe der neun Monate ins Leben gerufen haben. Mit ihrer sozialen, wertschätzenden Art gegenüber den KlientInnen der Lebenshilfe, sowie ihrem konstanten Engagement und unermüdlichen Motivation während der gesamten Zivildienstzeit, leisteten Moritz Klampferer und Bernd Somitsch einen wertvollen Beitrag im menschlichen Miteinander.
Klientin Gabriele Thurner: „Ich fühle mich von Moritz und Bernd ernst genommen und wertgeschätzt. Wir tauschen uns über die Geschehnisse des Tages in der Werkstatt und der Welt aus“. Für Engagement und Menschlichkeit während Zivildienst ausgezeichnet Dafür wurden sie von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner zum Zivildiener des Jahres für das Land Kärnten ausgezeichnet. Von österreichweit 16.000 Zivildienern und über 100 Nominierungen jährlich wurden Klampferer und Somitsch von der Jury gewählt. Die Innenministerin betont die Wichtigkeit der Zivildiener für soziale Träger wie der Lebenshilfe Kärnten: „Die Zivildiener des Jahres wurden ausgewählt, weil sie mit Menschlichkeit und Einsatz maßgeblich zum Miteinander in der Gesellschaft beigetragen haben“. Dass der Zivildienst keine Ableistung einer Zwangsverpflichtung ist, bestätigt Bernd Somitsch: „Wir haben Erfahrungen gesammelt, die uns unser weiteres Leben in Erinnerung bleiben werden.“ Moritz Klampferer fügt hinzu: „Wir durften Verantwortung tragen, wurden ernst genommen, lernten ein familiäres Klima kennen und durften Freundschaften schließen. Neben den Landessiegern wurde auch der Bundessieger gekürt, sowie ein Sonderpreisträger aus dem Bereich der Flüchtlingshilfe.
Foto: BMI/Alexander Tuma