Presseaussendung von: LH Peter Kaiser
LH Kaiser: Gesprächsreihe soll angehende Pädagoginnen und Pädagogen zu kritischem Diskurs animieren – Rektorin Krainz-Dürr: Beteiligung an Politik und Demokratie muss man lernen
Klagenfurt (LPD). An der Pädagogischen Hochschule Kärnten - Viktor Frankl Hochschule machte heute, Mittwoch, die von Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser gemeinsam mit dem Landesjugendreferat initiierte Gesprächsreihe „Politik on Tour“ Station. Sie stand unter dem Motto „Poltische Beteiligung ja, aber wie?“. An ihr nahmen neben Kaiser und PH-Rektorin Marlies Krainz-Dürr auch der amtsführende Landeschulratspräsident Rudolf Altersberger sowie die Landtagsabgeordneten Herwig Seiser, Barbara Lesjak, Christoph Staudacher und Martin Rutter teil.
„Sie werden alle an Kärntner Schulen künftig ihren Brotberuf ausüben, der eine Berufung ist und dabei Bildung und Wissen sowohl didaktisch, kognitiv als auch sozial vermitteln und junge Menschen auch zu kritischen Denken erziehen“, stellte der Landeshauptmann fest. Kaiser thematisierte auch eine für ihn entscheidende Frage, die er gemeinsam mit Elisabeth Herzele (PH-Institut für Schulentwicklung) auf der Alpen- Adria-Universität Klagenfurt untersucht hatte. Sie lautete: “Warum ist etwas so, wie es ist?“ „Diese Frage sollten sich möglichst früh junge Menschen in Schulen und Hochschulen stellen, den sie ist die große Chance, jungen Menschen Sozialität und kritisches Hinterfragen beizubringen.“
Ein klares Bekenntnis gab es seitens des Bildungsreferenten für das Unterrichtsfach Politische Bildung. „Politik und Demokratie ist Teilhabe. Sie hat viele Ideen und Ideologien und auch den Auftrag, die Lebensumstände für Menschen zu verbessern. Mit ‚Poltik on Tour‘ sollen diese Ideen auch weitertransportiert werden“, lautete sein Appell an die künftigen Pädagoginnen und Pädagogen.
Krainz-Dürr betonte, dass Beteiligung an Politik und Demokratie ein Lernprozess sei, der neben dem Elternhaus bereits im Kindergarten beginne und sich bis in die Höheren Schulen fortsetze. Schuleinrichtungen wie der Klassenrat oder das Schulforum, der Schulgemeinschaftsausschuss, die Klassensprecher und Schulsprecher seien wichtige demokratische Schuleinrichtungen, die seitens der Lehrer zu pflegen seien. Ebenso wie der Landeshauptmann sprach sich die Rektorin für die Poltische Bildung als Unterrichtsfach aus. „Alle Bildungseinrichtungen sollten Modell für Partizipation sein. Wenn dies gelingt, habe ich keine Sorgen, dass junge Leute sich in der Politik engagieren“, meinte Krainz-Dürr.
Altersberger appellierte an die PH-Stundeten die Wertehaltung der Pädagogischen Hochschule Kärnten wie Verantwortung, Vielfalt und Autonomie, in ihren künftigen Unterricht zu berücksichtigen, zu leben und nach Außen zu transportieren.
Das Impulsreferat hielt Politikwissenschaftler Univ. Prof Peter Filzmaier. Er thematisierte dabei „Wählen mit 16 ja oder nein? Wahlen und Wahlsysteme und Begriffe wie Politik, Demokratie und politische Beteiligung. Letztere ist für ihn die echte, reale Chance Ergebnisse von Politik zu verändern. Zweistündige Workshops mit den Vertretern der Landtagsparteien und die Präsentation der Ergebnisse rundeten die heutige Gesprächsreihe ab.
Foto: LPD/Büro LH Kaiser