Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
LRin Prettner rückt frauenpolitischen Schwerpunkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit
Nach Villach, Klagenfurt und Völkermarkt stand beim „FRAUtag“ von Landesfrauenreferentin LRin Beate Prettner und dem Referat für Frauen und Gleichbehandlung Wolfsberg als vierte Bezirksstadt im Mittelpunkt der frauenpolitischen Aufmerksamkeit. „Der Freitag ist nun schon zum vierten Mal FRAUtag und soll den frauenpolitischen Schwerpunkt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken und wichtige Anregungen der Frauen aus den Bezirksstädten für die künftige Regierungsarbeit liefern, um dem demographischen Negativtrend Einhalt zu gebieten“, so Prettner.
Den ganzen Vormittag lang standen beim Wolfsberger „FRAUtag“ die FrauenBesuche am Programm, im Zuge derer Prettner und die Frauenbeauftragte des Landes Kärnten, Barbara Fuchs, unter anderem im LKH Wolfsberg, dem Kinderschutzzentrum Delfi und dem Sozialhilfeverband Wolfsberg mit den Frauen ins Gespräch kamen. „Es ist interessant, die Anliegen der Frauen in ihrem direkten Berufsumfeld zu erfahren und noch viel interessanter ist es, dass egal ob Mechanikerin, Pflegerin, Köchin oder Kellnerin, ein Thema alle Frauen vereint: die Kinderbetreuungsfrage“, so Prettner. Die Lebensplanung von Frauen hänge massiv mit den vorhandenen Kinderbetreuungseinrichtungen zusammen, denn darin liege die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen sei es in Beruf oder Privatleben. „Wenn Frauen nach der Karenz wieder arbeiten gehen wollen, zählt für sie nur eine Frage: Sind meine Kinder gut versorgt und passen die Öffnungszeiten der Einrichtungen mit meinen Arbeitszeiten zusammen“, brachte es eine Gesprächspartnerin gegenüber der Landesrätin auf den Punkt.
Am Nachmittag stand in der Konditorei Hecher der „FrauenTreff“ mit Frauen aus der Region am Programm, wo Prettner und Fuchs über die Ergebnisse des Regionalen Aktionsplans für den Bezirk Wolfsberg berichteten. Für Wolfsberg wurden folgende Kennzahlen erhoben: Frauenerwerbsquote 2011: 71,1 %, Frauenarbeitslosenquote 2011: 7,7 %, Einkommensvorteil der Männer 2010: 31,6 %, Bevölkerungsprognose 2010 – 2030: - 6,2 %, Wanderungsbilanz 2002 – 2010: -4,0/1.000 EW, Kinderbetreuungsquote unter 10 Jahre 2010/11: 31,8 %. „Die Hauptforderungen des Regionalen Aktionsplans für Wolfsberg waren jene nach flexiblen, leistbaren und qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungsmodellen, die Schaffung von Frauenarbeitsplätzen und Weiterbildungsangeboten vor Ort, eine Verbesserung der öffentlichen Verkehrsanbindungen, eine Reduktion der Teilzeitarbeit sowie verstärkter Einsatz der Sozialpartner für „gleichen Lohn bei gleicher Arbeit““, fasste Prettner die Ergebnisse zusammen.
Abschließender Programmpunkt in Wolfsberg sind wie an jedem FRAUtag die „FrauenGespräche“, die diesmal am Wolfsberger Weihnachtsmarkt stattfinden, wo Prettner und Fuchs den Frauen in persönlichen Gesprächen Rede und Antwort zu den unterschiedlichsten Themen stehen. „Das persönliche Gespräch kann durch nichts ersetzt werden, denn viele Frauen trauen sich nicht so recht im öffentlichen Rahmen ihre Meinung zu sagen, haben aber dennoch viel mitzuteilen und gute Ideen einzubringen. Wenn man Politik für die Menschen machen will, muss man ihnen auch zuhören können“, ist sich Prettner sicher, dass der direkte Kontakt zu den Frauen für eine zielgerichtete Frauenpolitik unumgänglich ist.
Foto: Scherer