Presseaussendung von: BirdLife
Winter ist die geeignete Zeit Vogelarten am Futterhaus kennen zu lernen
Wer kennt es nicht - aufgeregtes Körnerpicken von Kohlmeisen am Futterhaus sorgt bei Kindern und Erwachsenen immer wieder für gute Stimmung. Das Besondere an der Winterfütterung: Man kann die Vogelarten aus nächster Nähe direkt am Fenster beobachten ohne das warme Wohnzimmer verlassen zu müssen. Die Spannung steigt, wenn an drei unterschiedlich gefüllten Futtersäulen sich dann bis zu zwanzig verschiedene Vogelarten gütlich tun. „Mit dem Blick fürs Detail und etwas Übung lassen sich bald die Kohlmeise von der Blaumeise und der Grünling vom Kleiber unterscheiden“ weiß Gerald Pfiffinger von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. Darüber hinaus die Empfehlung der OrnithologInnen, um dem Feiertagstrubel kurzfristig zu entfliehen: Täglich für einen Moment die gefiederten Gäste am Futterhaus beobachten, wirkt wie ein Ritual der Ruhe zwischen hektischen Weihnachts-Einkäufen und dem unerwarteten Besuch der Nachbarn. Die Vogelschutzorganisation verschickt jetzt kostenlos Folder mit Abbildungen der häufigsten Wintervögel.
Pfiffinger: „Besonders bei starkem Frost hilft die Vogelfütterung im Winter das Überleben unserer daheim gebliebenen Vögel, sowie der Wintergäste aus dem Norden zu sichern“. Mit dem einsetzenden Winter sollte man spätestens jetzt damit beginnen.
Die Kälte kann auch dem kleinsten Vogel nichts anhaben, solange er genügend Nahrung findet. Je kleiner der Vogel desto weniger Fettreserven kann sich der Vogel unter Tags anfuttern: Eine Blaumeise ist zu 90 Prozent des Tages mit Futtersuche und Fressen beschäftigt - das nur fünf Gramm schwere Goldhähnchen den ganzen Tag. Schon ein Meisenring vor dem Fenster bringt überraschende Beobachtungsmomente und bietet den kleinen Vogelarten wichtiges Energiefutter.
Doch nicht alle Vogelarten nähern sich einer neuen Futtersäule so vertrauensvoll und häufig wie die Kohlmeise. Gimpel und Haussperling verhalten sich da eher zurückhaltend und vorsichtig. Erst wenn die Futterstelle von einzelnen Spatzen für gut befunden wurde, kommen die anderen Artgenossen nach. Ein wahrer Einzelkämpfer ist das Rotkehlchen: Es beansprucht auch im Winter sein eigenes Revier und erscheint daher auch meistens einzeln am Futterhaus.
Vorsicht geboten ist vor dem Sperber. Dieser unberechenbare Überraschungsjäger holt sich keine Kerne am Futterhaus. Er greift blitzschnell nach dem ahnungslosen Grünling.
Wer mit der Bestimmung der heimischen Wintervögel ganz sicher gehen möchte wünscht sich vom Christkind ein Vogelbestimmungsbuch. Vogelfans können jetzt schon im Rahmen der BirdLife-Aktion „Stunde der Wintervögel“ einen Folder mit Abbildungen der häufigsten Wintervögel anfordern.
Der Gratis-Folder mit Fotos der Vogelarten kann telefonisch bei BirdLife Österreich bestellt werden: 01 / 522 22 28
Oder auch online als pdf download: www.birdlife.at
Foto: BirdLife/KK