Presseaussendung von: ÖVP Europaklub im Europäischen Parlament
EU-Parlament fordert Begrenzung von Transportdauer von Tieren
Straßburg, 12. Dezember 2012 (ÖVP-PD) "Beim Tierschutz besteht EU-weit Nachbesserungsbedarf", so Elisabeth Köstinger, Landwirtschaftssprecherin der ÖVP im Europäischen Parlament heute in Straßburg. "Die Ausgangssituation ist höchst unterschiedlich. Vor allem Schlachttiere müssen beim Transport oft langes Leid ertragen, weil es in manchen Ländern kaum Transportzeitbeschränkungen gibt", erklärt Köstinger und fordert eine EU-weit einheitliche Vorgehensweise. "Schlachttiere sollen nicht länger als 8 Stunden transportiert werden", fordert Köstinger.
Das EU-Parlament fordert in einer heute beschlossenen Resolution eine Überarbeitung und einheitliche Umsetzung der geltenden Tiertransportverordnung, vor allem für Schlachttiere. "Dass in manchen Ländern Tiere bis zu 20 Stunden transportiert werden, ist inakzeptabel", so Köstinger. "Es muss aber berücksichtigt werden, dass manche Regionen, wie Gebiete in äußerster Randlage oder Berggebiete, schwer erreichbar sind."
"Ich will, dass das Problem bei der Wurzel angepackt wird. Im Idealfall sollte ein Tier möglichst regional geschlachtet werden. Deshalb müssen kleine, lokale Betriebsstrukturen im Schlachtbereich verstärkt unterstützt werden", so Köstinger. Wichtig für den Tierschutz sei nicht nur die Dauer des Transportes, sondern auch die Qualität. "Die Größen- und Ausstattungsstandards der LKW müssen der Ladung angepasst sein", erklärt die EU-Abgeordnete. Die Kommission soll bis 2014 ein neues Gesetz erarbeiten, das einen gemeinsamen Rahmen für Kontrolle und Sanktionen in den EU-Mitgliedstaaten einführt. "Angeglichene Tierschutzstandards sind eine Frage des fairen Wettbewerbs und nutzen sowohl Produzenten als auch Konsumenten", so Köstinger abschließend.
Foto: kk