Presseaussendung von: Klagenfurter Kinomuseum
Vor 40 Jahren musste das erste Klagenfurter Kino seine Tore schließen
Am 31. Dezember 1971 ging die Geschichte des ersten Klagenfurter Kinos für immer zu Ende. Am Silvestertag durfte im Kino Prechtl in der 10.-Oktoberstraße noch einmal gelacht werden. Stan Laurel & Oliver Hardy sorgten mit dem Film „Die Doppelgänger von Sacramento“ für Heiterkeit in einem Etablissement, das 63 Jahre lang die Klagfurter Bevölkerung durch zwei Weltkriege, in guten und schlechten Zeiten begleitet hatte.
Am Pfingstmontag des Jahres 1908 wurde der Klagenfurter Reform-Kinematograph von Hermann Prechtl eröffnet, „ein Kinematographen-Unternehmen, wie es praktischer und vornehmer nicht gedacht werden kann“, schrieb damals die Klagenfurter Zeitung.
Unter großem Andrang des Publikums, welches sich bei den gediegenen Darbietungen trefflich unterhielt, wurden 1908 Filme wie „Alten und modernen Tänze“, „Die Seelenwanderung“ und „Die Rache eines gemaßregelten Eisenbahnbediensteten“ gezeigt.
In den 1970er Jahre hatte das Kinosterben bereits voll eingesetzt, viele Lichtspielhäuser verschwanden von der Landkarte, das Kino Prechtl wurde umgehend abgerissen, heute steht an seiner Stelle ein Büro- und Schulhaus des Hermagoras Vereins. Das Klagenfurter Kinomuseum am Lendkanal hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte des ersten Klagenfurter Kinematographen zu bewahren.