Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler besuchte Bauarbeiter und Baustelle - Einbindung der Koralmbahn in die Landeshauptstadt enorm wichtig für Wirtschaft und mehr Verkehrssicherheit
Klagenfurt (LPD). Ein weiteres Baulos zur Errichtung der Koralmbahn macht große Fortschritte. Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler besuchte gestern, Donnerstag, die Baustelle Klagenfurt Frachtenbahnhof. Dieser Abschnitt beinhaltet die zweigleisige Anbindung des Klagenfurter Hauptbahnhofes an den bereits errichteten Abschnitt Klagenfurt-Althofen/Drau, die Errichtung einer Straßenunterführung im Kreuzungsbereich Ebenthaler Sraße - Flatschacher Straße, eine neue moderne Eisenbahnhaltestelle Klagenfurt Ebenthal sowie entsprechende Lärmschutzmaßnahmen entlang des gesamten Abschnittes.
Die Straßenunterführung wird durch die Fa. Massivbau errichtet. Dadurch kann die letzte schienengleiche Eisenbahnkreuzung im Abschnitt Althofen/Drau - Klagenfurt aufgelassen werden. Der Bau der neuen Unterführung wird eine spürbare Entlastung für den Individualverkehr bringen und die Verkehrssicherheit maßgeblich erhöhen. Um auch die Flatschacher Straße einbinden zu können, musste man sieben bis acht Meter in den Boden hineingehen.
Wie Projektleiter Klaus Berger von der ÖBB-Infrastruktur AG und Theo Obrietan sagten, liege man bei diesem komplexen Bauwerk gut im Zeitplan. Beim Besuch wurde einmal mehr deutlich gemacht, wie schwierig die Bauarbeiten in diesem sensiblen, innerstädtischen Umfeld durchzuführen sind. Die Betondecke bzw. Bodenplatte wurde soeben fertiggestellt, aufgrund des hohen Grundwasserstandes war ein spezielles Verfahren einer Gelabdichtung eingesetzt worden.
Der Landeshauptmann dankte allen Bauarbeitern und Beteiligten und überreichte ihnen Schutzjacken. Das Baulos soll im August 2012 fertiggestellt sein. Die Kosten wurden mit 22 Mio. Euro angegeben.
Der Landeshauptmann hob die europäische Bedeutung der Koralmbahn als Schiene in die europäische Verkehrszukunft hervor. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass das Verkehrsprojekt nun endgültig fix auf Schiene ist. Die Hochleistungsbahnverbindung der Baltisch-Adriatischen Achse (deren Teil die Koralmbahn ist) gehe von Danzig bis Bologna, Klagenfurt und St. Paul würden zu europäischen Bahnhöfen, so Dörfler. Die Vernetzung und Nutzung der Stärken im Alpen-Adria-Raum würden durch das Hochleistungsnetz beschleunigt.
Die Bahnverbindung zwischen Klagenfurt und Graz ist eine sogenannte Flachbahn mit wenigen Steigungen. Güterzüge könnten hier mit hohen Lasten fahren, für Züge seien Geschwindigkeiten von 200 bis 250 km/h möglich.
Wie Dörfler betonte, würden die derzeitigen Baulose zur Errichtung der Koralmbahn der Kärntner Bauwirtschaft einen wichtigen Impuls geben. So beträgt das Auftragsvolumen allein bei den Baulosen Frachtenbahnhof Klagenfurt und Kühnsdorf über 57 Mio. Euro, was für den Arbeitsmarkt sehr positiv sei.
Wie Obrietan sagte, seien an die 30 Bauarbeiter auf der Baustelle, die nun in die Winterpause geht, tätig. An der Baustelle konnte der Landeshauptmann weiters ÖBB Baumanager Bernhard Lampel, Magdalena Stengg von der Bauaufsicht, Elisabeth Hofmann (ÖBB Infrastruktur) sowie ÖBB-Pressesprecher Christoph Posch begrüßen.
Foto: LPD/Bodner