Gemeinderat Elias Molitschnig kritisiert den unsensiblen Eingriff in das Stadtbild Klagenfurts, der mit dem Abriss des Pötzl-Hauses von Seiten der Stadt beschlossen wurde. Darüber hinaus befürchtet er, dass noch weitere ähnliche Projekte der Stadt ihre bauliche Identität und die Qualität in den Erdgeschoss-Zonen rauben können und werden.
Klagenfurt 26.8.2019 - „Das Pötzl Haus wäre leicht zu erhalten gewesen, eine Aufstockung technisch und ästhetisch machbar, ist DI Elias Molitschnig, Gemeinderat der Klagenfurter Grünen , überzeugt und betont: „Ein weiteres Negativbeispiel, wie in dieser Stadt mit vorhandener Bausubstanz umgegangen wird. Andere Städte schreiben bei innerstädtischen Neubauten in sensiblen Lagen zwingend einen Gestaltungswettbewerb vor.“
„Wieder zeigt sich wie sehr ein, von uns Grünen schon lange geforderter, Planungs- und Gestaltungsbeirat in Klagenfurt fehlt. Die AnrainerInnen des Pötzl-Hauses haben mit ihren guten und richtigen Einwänden zum Projekt viel Sensibilität bewiesen. Leider wurde die Änderung des Bebauungsplanes dann doch mehrheitlich im Gemeinderat beschlossen. Solche Entscheidungen dürfen in Zukunft nicht mehr so leichtfertig getroffen werden ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein“, ist Molitschnig verärgert und erläutert seine Bedenken: „Politisch ist es ein absolutes No-Go innerhalb des Rings in Erdgeschossen Parkplätze zu erlauben. Zonen mit Blindfassaden zerstören die Lebensqualität, wirken sich negativ auf das Einkaufserlebnis aus und führen zu einem Wertverlust der angrenzenden Immobilien. Und wenn erst eine dieser Bausünden von der Politik abgesegnet ist, wird es schwierig, es weiteren BauwerberInnen nicht zu erlauben.“
Die direkten AnrainerInnen beschweren sich massiv über die nicht-vorhandenen baulichen Absicherungen und klagen darüber, nicht ausreichend über den weiteren Baustellenverlauf informiert und eingebunden zu sein.
„Die Erweiterung des Wohnungsangebotes im Zentrum ist für die Belebung der Innenstadt gut und richtig. Jedoch das Argument „Ohne Parkplätze geht nichts!“ muss entkräftet werden. Es gibt sehr wohl Zielgruppen, die das urbane Leben in der Innenstadt bevorzugen und auf einen eigenen Parkplatz im Haus verzichten können. Die Tiefgaragen in der nahen Umgebung verfügen über ausreichende Stellplatzreserven.
Foto: KK
Presseaussendung von: Gemeinderatsclub Die Grünen