AK-Präsident Günther Goach kritisierte bei der Betriebsversammlung vor dem UKH-Klagenfurt die AUVA-Sparpläne der schwarz-blauen Bundesregierung:
„Derzeit sind Politiker am Werk, die keine Ahnung haben, wie es den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Arbeitswelt geht“.
Zahlreiche Teilnehmer erklärten sich heute mit den Mitarbeitern bei der Betriebsversammlung „Sperrstund“ vor dem Unfallkrankenhaus in Klagenfurt solidarisch. AK-Präsident Günther Goach forderte eine sachliche Diskussion und kein „Drüberfahren“ der derzeitigen schwarz-blauen Regierung: „Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) ist ein wesentlicher Bestandteil des österreichischen Arbeitslebens“.
Neben der geleisteten Präventionsarbeit der AUVA, beginnend bei alternsgerechtem Arbeiten bis hin zur betrieblichen Gesundheits-Förderung sowie -Überwachung steht die Unfallversicherungsanstalt den Betrieben als Präventionsorganisation zur Unfallverhütung beratend zur Seite. „Man muss diese Punkte bedenken, bevor man von Auflösungsplänen der AUVA spricht“, so Goach.
„Leider vergisst man oft auf die gesetzlichen Verankerungen im Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz, wonach die Schadenersatzpflicht des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer bei Arbeitsunfällen eingeschränkt wird“, erklärte Goach das sogenannte Dienstgeberhaftungsprivileg und führte aus: „Der Schadenersatz wird in so einem Falle in Form der Krankenbehandlung beziehungsweise einer Unfallrente von der AUVA übernommen“
Durch Almosen und Verzicht zur AUVA
„Es wird leider oftmals vergessen, wie es zu einer gesetzlichen Unfallversicherung gekommen ist, denn Arbeitnehmer haben im frühen 19. Jahrhundert auf Teile ihrer Löhne verzichtet, um im Falle eines Unfalls anderen helfen zu können“, erklärte Goach und zeigte sich beunruhigt von der Einstellung der derzeitigen Bundesregierung.
Foto: KK/AK Kärnten | Video: Mein Klagenfurt
Presseaussendung von: AK Kärnten