Presseaussendung von: LR Benger
Detailerhebungen der Schäden nach dem Unwetter in ganz Kärnten abgeschlossen. Schäden in Höhe von 718.000 Euro bei Straßen und Wegen in 12 Gemeinden Kärntens. Allein in Weitensfeld und Glödnitz 210.000 Euro Schaden
Gurktal, 4. August 2016; Seit dem Unwetter im Gurktal am vergangenen Wochenende haben die Experten und Bauleiter der Agrarabteilung des Landes gemeinsam mit den Bürgermeistern die entstandenen Schäden an Straßen und Wegen in allen Gemeinden, wie auch Glödnitz und Weitensfeld erhoben. Am Mittwochabend war LR Benger bei den Bürgermeistern Hans Fugger in Glödnitz und Franz Sabitzer in Weitensfeld. Auch die Experten der Agrarabteilung waren mit vor Ort, um die Prioritäten und nächste Schritte für Schadensbehebung und Abwicklung festzulegen.
Vermurungen, Verklausungen, Hangrutschungen, Überschwemmungen, umgefallene Bäume, beschädigte Bachübergänge, zerstörte Straßen machen in Summe in den Gemeinden Glödnitz und Weitensfeld 210.000 Euro aus. In ganz Kärnten sind es 718.000 Euro an Schäden, die die Unwetter verursacht haben.
Gemeinden wie Glödnitz oder Weitensfeld verfügen jedoch über ein jährliches Investitions-Budget von rund 300.000 Euro. Ein Drittel des Budgets der beiden Gemeinden machen nun diese Schäden aus – die Behebung dieser ist für die Gemeinden alleine unbewältigbar.
„Für die Gemeinden ist diese Summe zur Wiederherstellung der Straßen und Wege nicht alleine zu stemmen, weil diese Zusatzkosten in den ohnehin knappen Gemeindebudgets nicht berücksichtigt sind“, erklärt LR Christian Benger die Situation.
Aus der Agrarabteilung werden für die Sanierung der betroffenen Wegstücke rund 70.000 Euro aufgewendet werden. „Ich möchte betonen, dass der überwiegende Teil der zerstörten Straßen und Wege öffentliche Anlagen sind. Diese Unwetterschäden bzw. die Zerstörung betreffen die Allgemeinheit, nicht die Bewirtschafter alleine“, so Benger. Arztbesuche, Job, Schule, Kindergarten, Einkauf, Tourismus, Erholung – die Straßen und Wege sind laut Benger Lebensadern im ländlichen Raum.
Zuerst gilt es daher nun, die sofortige Befahrbarkeit wieder herzustellen. Viele betroffene Stellen werden dann in weiterer Folge einer größeren Sanierung unterzogen werden. Die Summe von 210.000 Euro betrifft beide Sanierungsphasen. „Zu bedenken gebe ich auch, dass auch die Anrainer ihren Beitrag immer wieder leisten. Niemand, der in der Stadt wohnt, muss zu Straßen-Sanierungen dazu zahlen, obwohl die Straßen in den Tälern auch der Allgemeinheit zur Verfügung stehen“, gibt Benger zu bedenken.
So dramatisch die Bilder aus dem Gurktal auch ausgesehen haben, hatte das Tal Glück im Unglück. „Die Schäden an den öffentlichen Wegen traten durch das Unwetter einmalig auf und betreffen viele einzelne Stellen. Aber andere Gemeinden in Kärnten hat es in letzter Zeit gleich mehrfach getroffen. Dort wird auch die Schadensbehebung auch länger dauern“, erklärt Benger.
Sanierungsbedarf aller betroffenen Wege in Kärnten und Unterstützung durch das Land:
Insgesamt haben die Unwetter in 12 Kärntner Gemeinden Schäden an den öffentlichen Wegen verursacht.
Rund 65 Kilometer lang wäre die durchgehende beschädigte Strecke
250 Beteiligte (Einzelpersonen sind es deutlich mehr) an den Wegen sind betroffen
Glödnitz: Baukosten ca. 120.000 €, Fördermittelbedarf ca. 40.000 €
Weitensfeld: Baukosten ca. 90.000 €, Fördermittelbedarf ca. 30.000 €
Radenthein: Baukosten 120.000, Fördermittelbedarf ca. 30.000.-
Irschen: Baukosten ca. 100.000 €, Fördermittelbedarf ca. 50.000 €
Metnitz: Baukosten ca. 50.000 €, Fördermittelbedarf ca. 15.000 €
Liebenfels: Baukosten 120.000 €, Fördermittelbedarf ca. 40.000.-
St. Urban: Baukosten 20.000 €, Fördermittelbedarf ca. 6.000.-
Klein St. Paul: Baukosten 65.000 €, Fördermittelbedarf ca. 25.000.-
Griffen: Baukosten 20.000.-, Fördermittelbedarf ca. 6.000.-
Friesach: Baukosten 5.000.-, Fördermittelbedarf ca. 2.000.-
Hüttenberg: Baukosten 6.000.-, Fördermittelbedarf ca. 2.000.-
Guttaring: Baukosten 2.000.-, Fördermittelbedarf ca. 1.000.-
Gesamt: 718.000 Euro Baukosten, Fördermittelbedarf: 247.000 Euro
Foto: KK