Presseaussendung von: Team Kärnten
Betten werden zu teureren Einheiten der KABEG verschoben. Ländlicher Raum klar benachteiligt. Strukturplanung in die Hand des Bundes geben
Klagenfurt (OTS) - Tiefe Ablehnung gegenüber dem heute im Rahmen der Aktuellen Stunde im Kärntner Landtag debattierten "Regionalen Strukturplan Gesundheit" äußern Team Kärnten-Landesrat Gerhard Köfer und Abg. Hartmut Prasch, Obmann der TS-IG im Landtag: "Diese Schein-Reform wurde ganz offensichtlich nach dem Motto hier ein Bettchen weg, da ein Bettchen hin, entwickelt. Wie damit zehn Millionen Euro eingespart werden sollen, ist nicht nachvollziehbar. Auch Experten hegen große Zweifel an dieser Zahl. Angesichts der KABEG-Abgangsdeckung von einer knappen Viertelmilliarde Euro pro Jahr, die das Land und die Gemeinden stemmen müssen, wirken zehn Millionen Euro an geplanten Kostenreduktionen ohnehin wie der blanke Hohn."
Köfer und Prasch machen darauf aufmerksam, dass aufgrund des Strukturplans Betten von effizient und sparsam arbeitenden Krankenhäusern, wie jenem in Spittal, zu den deutlich teureren Einheiten der KABEG verschoben werden: "Während im ländlichen Raum ein regelrechter Bettenraub vorgenommen wird, siehe die Reduzierung der Bettenanzahl im Bezirk Spittal auf unter drei je 1.000 Einwohner, kommt es zu millionenschweren Investitionen in das Landeskrankenhaus Villach und das obwohl das Klinikum Klagenfurt keine 40 Kilometer entfernt ist. Die Stärkung des LKHs in Villach kann wohl nur parteipolitische Hintergründe haben, sachlich ist sie nur sehr schwer zu argumentieren."
Neben einer umfassenden Reduzierung des aufgeblähten Luxus-Verwaltungsapparats der KABEG, der Jahr für Jahr Millionen Euro verschlingt, tritt das Team Kärnten vehement für eine Neu-Organisation des österreichischen Gesundheits- und Spitalswesens ein: "Der Bund soll in erster Linie die Strukturplanung übernehmen und für einheitliche, zeitgemäße und bedarfsorientierte Standards im gesamten Bundesgebiet sorgen. Mit dem Kirchturmdenken der Länder aus der Vergangenheit werden wir die gesundheitspolitischen Probleme und Aufgabenstellungen der Zukunft nicht lösen können", machen Köfer und Prasch abschließend deutlich.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv