Presseaussendung von: LH Dr. Peter Kaiser
LH Kaiser besuchte Computer-Camp für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler auf Schloss Krastowitz
Der Bedarf an Computerkursen für sehbehinderte und blinde Kinder ist durch die rasch fortschreitende Entwicklung im computertechnischen Bereich stark gestiegen. Mit dem Österreich-Computer-Camp (OCC) sollen Kinder mit Sehbehinderung oder Blindheit im Alter von neun bis 14 Jahren erreicht werden, die den PC als tägliches Arbeitsmittel einsetzen. Heute, Dienstag, besuchte Landeshauptmann Peter Kaiser das Camp auf Schloss Krastowitz und nahm sich sehr viel Zeit, um mit den Kindern sowie Betreuern zu sprechen, die ihm die vielschichtigen Probleme im Bereich des Unterrichts und der Finanzierung näherbrachten.
„Zur Mitarbeit im Unterricht ist es für sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler mittlerweile unerlässlich, eine eigene Computerausstattung zu besitzen und ihre Anwendungsmöglichkeiten möglichst gut zu beherrschen“, sagte der Landeshauptmann. Er lobte das hochambitionierte Österreich-Computer-Camp, das neben der Schulung im regulären Unterricht auch professionelle Weiterbildung durch Fachkräfte mit großer Erfahrung biete. Zu den vielen unterschiedlichen Problemen betonte Kaiser, dass der politische Handlungsbedarf offensichtlich sei und sagte seine Unterstützung zu.
Reinhold Hawle vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur betonte, dass das Ministerium diese großartige Initiative sehr gerne unterstütze. „Die Integration von ‚special needs-Kindern‘ ist die größte Errungenschaft unserer Zeit.“ Vom Organisationsteam führten OCC-Obmann und Camp-Leiter Walter Rainwald, Andreas Jeitler, Gleichstellungsbeirat Klagenfurt und Andrea Petz vom Institut für Integriert Studieren an der Johannes Kepler Uni Linz, durch das Camp. Gezeigt wurden die kleinen Unterrichtsgruppen, wo die Lehrinhalte auf die besonderen Bedürfnisse individuell abgestimmt werden. „Ein attraktives Freizeitprogramm schafft Ausgleich zu der anstrengenden Computerarbeit und lässt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gemeinschaft erleben“, so Petz. Die Kinder würden lernen, ihr eigener Manager zu sein, berichtete Rainwald. „Sie wissen, was sie brauchen und können es kommunizieren.“
Sitz der Initiative Österreich-Computer-Camp ist in Graz. 26 Kinder im Alter von neun bis 14 Jahren sind vom 25. bis 30. August auf Schloss Krastowitz bei Klagenfurt untergebracht. Das Camp findet bereits zum 15. Mal statt, erstmals in Kärnten. Das Schüler-Lehrer-Verhältnis ist 3:1, auch in der Freizeitbetreuung. Es gibt sechs Trainingseinheiten pro Tag. Ziele sind ein effizienterer Umgang mit der persönlichen PC-Anlage in den Bereichen System und Anwendersoftware, Einführung und Training in sehbehinderten- und blindenspezifischen Computeranwendungen für Schule und Freizeit sowie Hilfe zur Selbsthilfe bei kleineren Technikproblemen in den Bereichen Hard- und Software.
Bei der Präsentation anwesend war auch Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider.
Foto: Büro LH Dr. Peter Kaiser