Presseaussendung von:LRin Beate Prettner
Familien- und frauenfreundliche Arbeitsbedingungen als Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft Kärntens schaffen
In einer Pressekonferenz machte heute, Dienstag, Kärntens SPÖ Frauenreferentin Landesrätin Beate Prettner auf die Notwendigkeit aufmerksam, die Kinderbetreuung in Kärnten zu Gunsten frauen- und familienfreundlicher Arbeitsplätze zu modifizieren. Die Anforderungen der Arbeitswelt seien immer flexibler geworden, die Möglichkeiten der Kinderbetreuung seien jedoch nicht mitgewachsen, so die Frauenreferentin. „Eine der großen Chancen der Zukunft sehe ich in der Installierung von Betriebskindergärten, die Elternteilen ein hohes Maß an Flexibilität ermöglichen“, so Prettner, die mit einer Forderung in Richtung des zuständigen Referenten FPK Dörfler aufhorchen lässt: „Das Land Kärnten sollte mit Vorbildwirkung für Betriebe voran gehen und altersübergreifende Kinderbetreuung für bis zu 14-Jährige in der Landesregierung anbieten“. Zudem sei im Dörfler´schen Kinderbetreuungsgesetz derzeit keine Förderung für Betriebskindergärten vorgesehen, was schleunigst korrigiert werden müsse.
Die zunehmende Arbeitslosigkeit, die vor allem die Frauen Kärntens mit voller Wucht treffe, die steigende Abwanderungsbewegung in andere Bundesländer oder das Ausland sowie negative Geburtenbilanzen seien ein dringendes Alarmsignal, so Prettner. „Kärnten muss wieder Impulse setzen, die Familien und dabei vor allem den Frauen zeigen, dass sie erwünscht sind und auf die speziellen Bedürfnisse eingegangen wird. Dabei können Betriebskindergärten ein wichtiger Mosaikstein sein, um wieder eine Trendwende herbeizuführen“, so Prettner. Sich auf die Ausrede, es gebe keinen Bedarf für derartige Einrichtungen zu stützen, würde nicht ausreichen, machte auch die Frauenbeauftragte des Landes Kärnten, Helga Grafschafter deutlich. „Derartige Angebote müssen vorhanden sein, dann werden sie auch angenommen. Und wo, wenn nicht in der Landesregierung als Leitbetrieb Kärntens sollte so ein erster Impuls gesetzt werden“, machte Grafschafter auf die über 3.000 MitarbeiterInnen des Landes alleine im Raum Klagenfurt aufmerksam.
Konkret sollen für die Landesregierung eigene vorhandene Raumressourcen genützt werden, in denen künftig Kinderbetreuung angeboten werden soll. „Dabei soll sich das Angebot nicht nur an Mütter und Väter, sondern auch an Angehörige richten. Denkbar wäre auch eine Öffnung für die umliegenden Betriebe wie Kelag, Spar usw.“, fordert Prettner den zuständigen FPK Referenten Dörfler auf, in dieser Richtung tätig zu werden. In weiterer Folge müsse eine Ausweitung eines derartigen Betreuungsangebotes auf alle Bezirke das Ziel sein, macht Grafschafter auf die über 20.000 öffentlich Bediensteten in ganz Kärnten aufmerksam. „Wenn wir der negativen Bevölkerungsentwicklung in Kärnten Einhalt gebieten wollen, wenn wir Frauen zurück in die Arbeitswelt holen wollen, wenn wir der Altersarmut entgegen wirken wollen, ist es jetzt an der Zeit Impulse zu setzen, die frauen-, familien- und kinderfreundlich sind“, so Prettner.
Foto: Büro LRin Prettner