Presseaussendung von: Bürgerforum Wasser Klagenfurt
Das Bürgerforum Wasser Klagenfurt musste mit Bestürzung, aber keinesfalls unerwartet zur Kenntnis nehmen, dass rund vier Millionen Liter Wasser in die um den Spitalberg liegenden Häuser eingedrungen sind. Selbstverständlich sind die Betroffenen kurzfristig zu entschädigen. Wer jedoch den Schaden zu tragen hat ist völlig offen. Statt die Rohre zu sanieren wurden in den Karawanken Hunderte Hektar Grundstücke angekauft, deren wirtschaftlicher Wert zweifelhaft ist. Auch mussten die Stadtwerke bis 2006 Dividenden an die Stadt abliefern. Wahrscheinlich werden die Klagenfurter Wasserbezieher neuerlich zur Kasse gebeten werden. Dabei sind die Kosten für Wasserbezug innerhalb von weniger als zwei Jahren empfindlich erhöht worden.
Zudem sind die Trinkwasserpreise insgesamt seit dem Jahre 2000 fast um das 4- fache gegenüber dem Verbraucherpreisindex gestiegen. Wozu wurden diese Mehreinnahmen verwendet? Im Rechnungshofbericht vom aus dem Jahr 2009 werden nicht wenige Versäumnisse und Unzulänglichkeiten aufgezählt. Wo bleiben die Konsequenzen, außer dass die Bevölkerung einfach wieder abgezockt wird. Wenn Verfehlungen aufgedeckt werden, dann wird die von Politikern immer im Munde geführte politische Verantwortung plötzlich ausgeblendet.
Bürgermeister Scheider ist als Vorsitzender und Alleinstimmberechtigter in der Hauptversammlung der Stadtwerke AG gefordert jedenfalls für die Entschädigung der Betroffenen Sorge zu tragen. Was tun Sie Herr Bürgermeister für die Bürger und Bürgerinnen in diesem Fall außer nutzlos herumzureden?
Im Interesse alle Wasserbezieher wird die schonungslose Aufklärung des Vorfalles und Ermittlung der für Stadt und Stadtwerke anfallenden Kosten gefordert. In Falle schuldhaften Verhaltens sollen entsprechende Konsequenzen gezogen werden.
Im Wissen, das Trinkwasser ein Lebensmittel, eine unabdingbare Daseinsgrundlage und ein Allgemeingut ist, darf dieses nicht für privatwirtschaftliche Schuldenabdeckung (Stadtwerke Klagenfurt AG) und auch nicht als Geldbeschaffungsquelle für politischer Mißwirtschaft herhalten.
Daher stellen wir vom BürgerforumWasser Klagenfurt die unmissverständliche Forderung an die Stadtregierung und an alle politischen Fraktionen, endlich und umgehend die Rückführung der Wasserwerke in die Verantwortlichkeit der Hochheitsverwaltung des Magistrates zu beschließen und durchzuführen, wie dies in allen übrigen Kärntner Gemeinden der Fall ist, zum nachhaltigen Nutzen der Stadtbevölkerung.
Foto: www.wasser-klagenfurt.at