Presseaussendung von: LHStv. Kaiser
In einem offenen Brief fordert SPÖ-Landesvorsitzender LHStv. Kaiser Ministerin Mikl-Leitner auf von der Abschiebung bedrohten Familien das humanitäre Bleibrecht zu gewähren.
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Mikl-Leitner,
wie Ihnen sicherlich bekannt sein dürfte, erschüttert die bevorstehende Abschiebung von fünf Flüchtlingsfamilien mit insgesamt 15 Kindern in die russische Föderation derzeit unzählige Kärntner Bürgerinnen und Bürger.
Als politischer Vertreter der Kärntnerinnen und Kärntner wende ich mich an Sie nun mit der Aufforderung und dringenden Bitte, sich diesen Fällen noch einmal persönlich und mit größter Genauigkeit zu widmen und sich für ein humanitäres Bleiberecht der Familien in Kärnten einzusetzen.
In diesem Fall handelt es sich meines Erachtens, um ein vorbildliches Beispiel gelebter Integration. Die Kinder sprechen flüssig deutsch, sind gute SchülerInnen und haben sich Dank der umsichtigen Erziehung vollständig in Kärnten eingegliedert.
Auch dürfen wir Sie auf die besondere Situation hinweisen, in der sich die betroffenen Familien befinden und an das tragische Schicksal erinnern, dass eines der hier zur Welt gekommenen Babys verstorben und hier begraben ist. Der Lebensmittelpunkt der Familien befindet sich in Kärnten, in der russischen Föderation dürfte die politischen Flüchtlinge schlimmes erwarten.
In Anbetracht der besonderen Umstände dürfen wir Sie nochmals bitten, die Sachlage genauestens zu prüfen und alle notwendigen Schritte einzuleiten, die den Familien einen Verbleib in Kärnten ermöglichen.
Hochachtungsvoll,
Mag. Dr. Peter Kaiser
Landeshauptmann Stv. des Landes Kärnten
Foto: Büro LHStv. Peter Kaiser