Presseaussendung von: AK-Kärnten
Die ARBEITERKAMMER warnt dringend vor Internet-Betrügern, die derzeit in Kärnten ihr Unwesen treiben. „Die Gauner arbeiten mit dem so genannten Scheck-Trick und haben damit gutgläubigen Kunden bereits über1.500 Euro herausgelockt“, betont AK-Konsumentenschützerin Susanne KALENSKY und rät bei Internet-(Ver)Käufen derzeit zu besonderer Vorsicht.
Innerhalb von wenigen Tagen haben die Internet-Betrüger in Kärnten mehrfach zugeschlagen und versucht, ihren Opfern bei Online-Verkäufen eine Menge Geld abzuknöpfen. „In einem uns bekannten Fall macht der Schaden für den Betroffenen 1.520 Euro aus. Zwei weitere Opfer haben sich rechtzeitig an den Konsumentenschutz gewandt und sind so dem Verlust von mehreren tausend Euro entgangen. Täglich folgen weitere Anfragen“, berichtet KALENSKY.
Und so ziehen die Internet-Diebe den Kärntnern derzeit das Geld aus der Tasche: Wer auf der Webseite www.willhaben.at Produkte zum Verkauf anbietet, läuft Gefahr, von einem Herrn Mark Daniels eine E-Mail zu erhalten. Der Schreiber mit der E-Mail-Adresse macht ein Kaufangebot und teilt dem Verkäufer mit, dass er in den nächsten Tagen den Kaufpreis mittels Scheck überweisen werde.
mark.daniels79@yahoo.de
„Dieser Scheck trifft dann auch ein, allerdings folgt fast zeitgleich eine weitere E-Mail, in der der Käufer mitteilt, er habe irrtümlich auf dem Scheck einen viel zu hohen Geldbetrag ausgestellt und fordert den Online-Verkäufer auf, diese Differenz zum Kaufpreis dem Spediteur, der die Ware im Auftrag des Käufers abholen werde, mitzugeben“, berichtet Konsumentenschützerin KALENSKY. In der Zwischenzeit stellt sich aber heraus, dass der Scheck gar nicht gedeckt ist. Zu diesem Zeitpunkt ist der Spediteur mit der Ware und dem Geldbetrag aber schon längst über alle Berge.
Auf diese Weise wurde ein junger Kärntner, der auf der Internetseite www.willhaben.at ein gebrauchtes Moped um 400 Euro zum Verkauf angeboten hatte, um 1.520 Euro geprellt. „Mark Daniels“ hatte auf dem ungedeckten Scheck für das Moped einen Betrag von 1.600 Euro ausgestellt. Davon zog der Kärntner Mopedverkäufer 400 Euro sowie 80 Euro für die Abholung ab und gab dem Spediteur 1.120 Euro als Retourgeld für den Käufer mit.
„Leider besteht derzeit nicht viel Aussicht, dass der Konsument wieder zu seinem Geld kommt. Wir haben ihm aber dringend geraten, umgehend Strafanzeige wegen Betrug zu erstatten“, sagt Konsumentenschützerin KALENSKY.
In zwei weiteren Fällen - ein Kärntner hatte ein Auto zum Verkauf angeboten, eine Kärntnerin einen Elektrorasenmäher - konnte der AK-Konsumentenschutz rechtzeitig einen Schaden von 4.000 und 1.400 Euro abwenden.
„Wer hinter den Betrügern steckt, wie viele es sind und wie sie zusammenarbeiten, können wir derzeit nicht sagen. Wir raten aber allen Konsumenten zu besonderer Vorsicht bei Online-Geschäften“, sagt KALENSKY. Vor allem auf Bezahlung mittels Scheck sollte man sich auf keinen Fall einlassen und niemals Rücküberweisungen von Geldbeträgen tätigen, raten die Konsumentenschützer.
„Alle Konsumenten, die den Verdacht haben, derzeit mit solchen oder ähnlichen Methoden im Internet abgezockt zu werden, raten wir, umgehend mit dem AK-Konsumenten-schutz Kontakt aufzunehmen“, sagt Leiterin Susanne KALENSKY.
AK-Hotline Konsumentenschutz 050 477-2000