Presseaussendung von: Stadt Klagenfurt
Sehr geehrter Herr Vizepräsident Tautscher,
sehr geehrter Herr gschf. Obmann Ressenig!
Bezüglich einer zukünftigen Zusammenarbeit der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee und der Ulrichsberggemeinschaft würden wir uns nur mehr unter folgenden Voraussetzungen bereit erklären, das Ulrichsbergtreffen weiterhin finanziell und mit Sachleistungen zu unterstützen:
Der zukünftige neue Vorstand muss sich mit aller Deutlichkeit vom aktuellen Anlassfall, der den Vorwurf des Handels mit NS‐Devotionalien im Internet zum Inhalt hat, distanzieren und sich generell entschieden gegen extreme politische Gesinnungen und Symboliken aussprechen. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass der ursprüngliche Charakter des Treffens eines friedlichen gemeinsamen Europas wieder klar in den Vordergrund tritt und es zu keinerlei Handlungen und Situationen kommt, die in Zusammenhang mit dem Verbotsgesetz stehen könnten.
Wir werden in Zukunft nur mehr eine Veranstaltung fördern, die ausschließlich unter dem Motto steht, welches sie sich von Beginn an selbst auferlegt hat: „Nie wieder Krieg“ und „Versöhnung unter ehemaligen Kriegsgegnern“. Es muss sichergestellt werden, dass alle Handlungen, die diesen Leitsprüchen widersprechen und schaden könnten, sowohl vor, während, als auch nach der Veranstaltung tunlichst unterbleiben.
Um die ursprüngliche Idee des Ulrichsbergtreffens nicht zu gefährden und dessen Sinn nicht zu konterkarieren, sind die genannten klaren Abgrenzungen aus unserer Sicht unbedingt notwendig und die Voraussetzung für eine weitere Zusammenarbeit mit der Stadt. Im Hinblick auf anstehende Neubesetzungen der Führungspositionen würden wir die ins Spiel gebrachte Person Leopold Guggenberger sehr begrüßen, der das Gedenken an Kriegsopfer und das Mahnmal gegen Krieg wieder in den Vordergrund stellen will.
Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen
Bürgermeister Christian Scheider
Vizebürgermeisterin Dr. Maria‐Luise Mathiaschitz
Vizebürgermeister Albert Gunzer