Presseaussendung von: Bürgermeister Christian Scheider
Aktuelle Diskussionen rund um das diesjährige Ulrichsbergtreffen haben den Bürgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt zu einer persönlichen Absage an der Veranstaltung bewogen.
Dem Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, Wolf Dieter Ressenig, wird der Verkauf von NS‐Devotionalien im Internet zur Last gelegt, eine diesbezügliche Anzeige des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes liegt der Bezirkshauptmannschaft St. Veit/Glan vor. „Mit diesem Umstand wird der ursprüngliche Gedanke des Ulrichsbergtreffens konterkariert. Von einem verantwortlichen Obmann erwartet man sich eine dementsprechende Sensibilität im Bezug auf die ursprünglichen Werte des Treffens und geschichtliche Hintergründe“, sagte Bürgermeister Christian Scheider heute.
Auch das Bundesheer prüft derzeit die Sachlage, vermutlich wird es die Teilnahme zurückziehen, eine Entscheidung sollte in Kürze fallen. Damit verbunden wäre ein großes logistisches Problem, das die Veranstaltung massiv gefährden würde. Scheider stehe zu dem ursprünglichen Motto des Treffens „Nie wieder Krieg“ und „Versöhnung ehemaliger Kriegsgegner“, dass der Obmann Ressenig jetzt aber in Verdacht steht, mit NS‐Devotionalien im Internet zu handeln, richte sich klar gegen dieses Motto und füge der Veranstaltung erheblichen Schaden zu.
„Diese aktuelle Sachlage lässt die Veranstaltung unter keinem guten Stern stehen. Ich sehe dadurch das Motto des Ulrichsbergtreffens stark in Mitleidenschaft gezogen, was schließlich auch meine Absage an das diesjährige Treffen zur Folge hat“, erklärt Scheider.
Vom Obmann der Ulrichsberggemeinschaft Wolf Dieter Ressenig erwartet sich Scheider eine klare Stellungnahme und deutliche Positionierung: „Ressenig zieht sonst mit seiner Aktion die gesamte Veranstaltung in eine falsche Richtung“, schloss Scheider.