Mit dem alljahrlichen Gedenkgehen für die Opfer der NS-Gewaltjustiz wird der Leidensweg zwischen zwei Erinnerungsorten beschritten: Der Weg vom ehemaligen Gestapo-Hauptquartier in der Burg bis zum Landesgericht Klagenfurt, in dem Freisler der Präsident des Deutschen NS-Volksgerichtshofs im Laufe des 2. Weltkriegs 47 Menschen zum Tode verurteilte, die dann in Berlin, Wien und Graz enthauptet wurden. Die Erinnerungstafel unter den Arkaden in der Burg und die Gedenkstele vor dem Landesgericht Klagenfurt sollen diese Opfer des Widerstands gegen die NS-Gewaltherrschaft und ihre Namen respektvoll im Geden ken des Landes verankern.
Diese traditionelle Veranstaltung, die in der letzten April-Woche geplant war, konnte dieses Jahr wegen der Covid-19 Pandemie zwar nicht stattfinden, aber die Plattform Memorial Kärnten–Koroška (MKK) setzte am Freitag, dem 24. April, um 11 Uhr ein stilles Zeichen und legte 47 Rosen vor die Stele am Eingang des Landesgerichts.
»75 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Diktatur, die den meisten nur mehr aus Geschichtsbüchern bekannt ist, ist es besonders notwendig, der Opfer des Widerstands gegen diese Gewaltherrschaft zu gedenken und dadurch Geschichte emotional begreifbar zu machen. Aus ihren furchtbaren Schicksalen können wir lernen, dass die Beachtung der Menschenrechte jederzeit, auch in einer Krisenzeit unverzichtbar ist.«, mahnt Dr. Bernd Lutschounig leise ein. – Der Präsident des Landesgerichts Klagenfurt beteiligte sich an dieser stillen Geste und konnte heuer nur den Vorsitzenden DI Alexander Petritz, Tom Oberhauser als Vertreter der Jugend und Ing. Reinhart Rohr, den Ersten Präsidenten des Kärntner Landtages mit dem gebotenen Abstand begrüßen.
Reinhart Rohr schließt sich still und vehement diesem Gedenken an und meint: »Die Covid-19 Pandemie als größte Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geht uns alle an, im Gedenken an unsere Befreiung vom mörderischen Faschismus vor 75 Jahren kommt es vor allem darauf an, Solidarität und Menschenrechte nicht wieder aus den Augen zu verlieren.«
Memorial Kärnten–Koroska ist eine Plattform von Vereinen, Initiativen und engagierten Einzelpersonen gegen das Wiederaufleben von Faschismus, Rassismus und Antisemitismus.
Foto: Franc Wakounig
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